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Universität Graz Neuigkeiten Darf ich auf Urlaub fliegen?

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Montag, 05.07.2021

Darf ich auf Urlaub fliegen?

Karl Steininger erklärt, wie man nachhaltig urlaubt und welche Maßnahmen es noch für den Klimaschutz braucht. Foto: Uni Graz/Tzivanopoulos

Karl Steininger erklärt, wie man nachhaltig urlaubt und welche Maßnahmen es noch für den Klimaschutz braucht. Foto: Uni Graz/Tzivanopoulos

Klimaforscher Karl Steininger erklärt, wie man nachhaltig Ferien machen kann.

Beim Klimaschutz sind wir alle gefragt: „Um den globalen Wandel zu stoppen, braucht es einen Menschenwandel", mahnt Ökonom Karl Steininger. Regionale und saisonale Lebensmittel zu kaufen und Müll zu trennen sind wirkungsvolle erste Schritte. Was aber, wenn in der Sommerzeit ferne Länder rufen? Kann man überhaupt noch Urlaub ohne schlechtes Gewissen machen? „Auf jeden Fall! Die Frage ist natürlich immer, wie ich diesen gestalte“, betont der Forscher. Reisen sei essenziell für den Austausch von Kulturen: „Ich selbst bin gerne unterwegs und versuche, nur mit dem Zug und dem Fahrrad voranzukommen.“ Außerdem sei die Auswahl der Unterkunft wichtig: Kleinen Pensionen sollte gegenüber Hotel-Ressorts der Vorzug gegeben werden. „Was hat man von zwei Wochen Club-Aufenthalt, in denen man das Land und die spannenden Traditionen nicht einmal kennenlernt?“, fragt Steininger.
Er warnt allerdings vor dem Versuch, den eigenen Fußabdruck durch anderweitigen Verzicht klein zu halten: „Ich kann nicht ein Jahr lang auf Fleisch verzichten und dafür dreimal in den Flieger steigen – diese Rechnung geht nicht auf.“ Mit einem einfachen Flug von Wien nach Berlin stößt eine Person bereits rund 130 Kilogramm CO2 aus. Für dieselben Emissionen könnte man etwa 65 Steaks verzehren. „Diese Dimensionen muss man im Auge behalten“, mahnt der Wissenschaftler.

Braucht das Klima einen Lockdown?

Welche Maßnahmen zum Klimaschutz Karl Steininger noch fordert, berichtet die Unizeit.

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Fair verteilt: Forschende ermitteln gerechte Treibhausgasbudgets für alle Regionen der EU

Vor zehn Jahren, am 12. Dezember 2015, wurde bei der UN-Klimakonferenz das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Um die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, darf weltweit nur mehr eine bestimmte Menge CO2 emittiert werden. Lag der Fokus ursprünglich auf nationalen Emissionszielen, haben mittlerweile auch bereits über 200 subnationale Regionen und knapp 300 Städte eigene verabschiedet. Aber wie viele Emissionen stehen ihnen fairerweise zu? Forscher:innen der Universität Graz haben nun erstmals transparente Kriterien für eine gerechte Verteilung auf subnationaler Ebene entwickelt und entsprechende Treibhausgasbudgets für alle europäischen Regionen ermittelt. Die Arbeit wurde heute im Wissenschaftsjournal Nature Communications publiziert.

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