„Classica et provincialia“ ist der Titel des Symposiums, das das Institut für Archäologie am 8. und 9. April anlässlich des 100. Geburtstages von Emerita Erna Diez veranstaltet. In seiner Eröffnungsansprache charakterisierte Vizerektor Peter Scherrer seine ehemalige Kollegin als federführend in der Behandlung der provinzialrömischen Kunst. „Sie war unauffällig, bescheiden, konsequent, wirksam.“ So führte sie auch das Institut durch die Wirren der Kriegs- und Nachkriegsjahre.
Vizedekan Lukas Meyer wünschte im Namen der Fakultät „eine ertragreiche wissenschaftliche Auseinandersetzung“. Das Symposium sei für ihn „ein Ausdruck von Anerkennung und Gedenken, die sich nicht von selbst verstehen“.
Knapp 20 ReferentInnen aus ganz Österreich – zum Großteil Erna Diez' SchülerInnen – knüpfen an die Forschungen der 2001 verstorbenen Archäologin an und geben einen Überblick über ihr breit gefächertes Wirken. Kurt Gschwantler aus Wien hält am 9. 4. um 19 Uhr den Festvortrag über den Jüngling vom Magdalensberg.
Im Rahmen des Symposiums wurde auch der 2012 ins Leben gerufene Erna-Diez-Preis durch die Historische Landeskommssion für Steiermark (HLK) verliehen, nämlich an Stephan Karl vom Institut für Archäologie und seine Forschungskollegin Gabriele Wrolli. Die beiden fanden heraus, dass ein im 19. Jahrhundert abgerissener Bergfried in Seggauberg nicht aus dem Mittelalter, sondern zum Teil aus der Spätantike stammte, und sorgten damit für eine steirische Sensation. Überreicht wurde die Auszeichnung durch die Nichte der Gefeierten, Ella Etzold-Diez, und HLK-Sekretär Alfred Ableitinger.