Im Hinterkopf stand das Jubiläum „800 Jahre Diözese Graz-Seckau“, das Thomas Csanády und Erich Renhart von der Universitätsbibliothek und vom Forschungszentrum Vestigia dazu bewogen hat, den aktuellen Stand der Forschung zu den Seckauer Handschriften in einem Buch zusammenzufassen. Ein kurzer Rückblick: Die beiden Experten für alte Bücher sind dabei, den Grazer Handschriftenkatalog, ein Standardwerk, in dem alle Handschriften, die sich in der Obhut der UB Graz befinden, beschrieben sind, zu bearbeiten und neu herauszubringen. Und: Parallel dazu lief das große Digitalisierungsprojekt „Repositorium – Steirisches Wissenschaftserbe“, das die Grazer Bestände erstmals in einer Handschriftendatenbank zusammenlaufen ließ. „Da wir hier auch etliche Seckauer Handschriften neu beschrieben haben, kam die Idee auf, zum Jubiläum der Diözese ein Buch mit den neuesten Forschungsansätzen und -zugängen herauszubringen“, erklärt Thomas Csanády.
Die darin gesammelten Beiträge sind quer über die Fachrichtungen verstreut und kommen aus den Bereichen Handschriftenforschung, Musikwissenschaften, Mediävistische Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie. Die Abteilung für Sondersammlungen der Universitätsbibliothek lieferte mit Erkenntnissen zu Kodikologie, Restaurierung und Digitalisierung ebenfalls einen gewichtigen Beitrag zum neuen Buch. Das Werk ist im unipress-Verlag erschienen und wurde in einem feierlichen Rahmen in der Benediktiner-Abtei Seckau der Öffentlichkeit präsentiert.