Public-Health-Forscherin Annika Kruse beschäftigt sich mit der Bewegungsstörung seit vielen Jahren – mit dem Ziel: „Ich möchte die Lebensqualität der Menschen verbessern.“ Daher untersucht die Wissenschaftlerin, wie sich körperliche Aktivität mit Hilfe von sportlicher Betätigung steigern und in Folge weiteren Leiden vorbeugen lässt: vor allem bei jungen Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Zerebralparese. Kruse setzt für das Trainingsprogramm ein spezielles Laufrad ein, das insbesondere in skandinavischen Ländern für Therapiezwecke verbreitet ist.
Erste Erfolge
Vielversprechend sind die ersten Ergebnisse: Innerhalb von zwölf Wochen hat sich bei bislang sechs Testpersonen die Sauerstoffaufnahme um bis zu 80 Prozent verbessert. Die mit dem Sportgerät in sechs Minuten zurückgelegte Distanz hat sich im Schnitt auf 230 Meter mehr als verdoppelt. „Gleich mehrere Testpersonen haben sogar eine Länge von 400 Metern geschafft“, stellt Annika Kruse eine deutlich gesteigerte Leistungsfähigkeit fest. „Die Teilnehmer:innen gehen dabei wirklich über ihre eigenen Grenzen hinaus.“ Nicht nur körperlich wurden Fortschritte erzielt. Die Erfolge stärken die Motivation und verbessern gleichzeitig das Wohlbefinden. Über das Projekt mehr erfahren
Teilnehmer:innen für Forschungsstudie gesucht
Für die Studie, die der Wissenschaftsfonds FWF und Land Steiermark fördern, werden nun weitere Teilnehmer:innen mit leichter Zerebralparese im Alter zwischen 14 und 30 Jahren gesucht.
Kontakt:
Ass.-Prof. Dr. Annika Kruse
Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit, Universität Graz
Tel. 0316 380-2329
E-Mail: annika.kruse(at)uni-graz.at
⇒ Wer sich wie Annika Kruse dafür interessiert, wie sich Training zur Förderung von Gesundheit und zur Therapie einsetzen lässt, kann an der Uni Graz Sport und Bewegungswissenschaften studieren.