Gleich zwei Sonderausstellungen des UniGraz@Museum wurden am Mittwoch, den 16. Oktober 2013, eröffnet. Unter dem Titel „Die Vermessung der Seele“ gibt eine Schau erstmals Einblick in eine europaweit einzigartige Sammlung psychologischer Laborgeräte aus der Zeit um 1900. Die andere Ausstellung widmet sich dem Thema „Kometen“ und zeigt, welche Bedeutung die feurigen Schweifsterne im Lauf der Geschichte in Gesellschaft und Wissenschaft hatten.
Vizerektor Peter Scherrer begrüßte die Gäste bei der Eröffnung in der Aula der Karl-Franzens-Universität Graz und unterstrich „die gelungene Integration des UniGraz@Museum als wissenschaftlicher Betrieb, nicht nur als Zeigeort“.
Ao.Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Reisinger, Leiter der Universitätsmuseen, dankte dem Team um Kurator Mag. Franz Stangl, den Initiatoren der Ausstellungen, Em.Univ.-Prof. Dr. Helmuth P. Huber (Die Vermessung der Seele) und Ao.Univ.-Prof. i.R. Max Lippitsch (Kometen), sowie Priv.-Doz. DDr. Christian Bachhiesl, Leiter des interdisziplinären Symposiums „Die Vermessung der Seele“, das von 17. bis 19. Oktober 2013 an der Uni Graz stattfindet.
Nach Grußworten von Gemeinderätin Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera, die das Gedicht „Der Komet“ von Erich Mühsam und das von Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl gestiftete Buffet „mitgebracht“ hatte, führten Helmut P. Huber und Max Lippitsch in die Ausstellungen ein.
Am Donnerstagmorgen wurde der inhaltlich an das Thema anschließende Kongress "Die Vermessung der Seele. Geltung und Genese der Quantifizierung von Qualia" eröffnet. Vizerektor Peter Scherrer unterstrich die lange Tradition der "Seelenforschung": Seit der Antike beschäftigten sich WissenschafterInnen und PhilosophInnen mit der Frage, was die Seele ist, wo sie herkommt und wohin sie am Lebensende entschwindet. Es gäbe Annahmen, dass der Körper im Moment des Todes, in dem die Seele entweicht, um wenige Gramm leichter werde, so Vizerektor Scherrer, der allen TeilnehmerInnen jedoch das Gegenteil wünschte - nämlich, dass sie nach dem zweitägigen Symposium "schwerer" würden, also um gegenseitig geteiltes Wissen reicher.
Nähere Informationen zur Schau: