Zumutungen des Lebens
Donnerstag, 7. Mai 2015, 20 Uhr
LITERATUR UND ALTER II
Zumutungen des Lebens
Max Blaeulich liest aus Unbarmherziges Glück (Residenz 2014).
Einleitung: Agnes Altziebler
Im Rumänien der Zwischenkriegszeit geboren, in Armut aufgewachsen und von den Kriegswirren nach Österreich gespült, kannte Frau Bertas Leben nur Demütigung, Schmerz und Elend. Diese Landschaften der Niedertracht sind es, die sie, nun im Altersheim, vor dem Erzähler ausbreitet. Der wiederum, wohnhaft in der von Tätowierten, Einarmigen und großherzigen Schwedinnen bevölkerten Adlerschen Pension, beginnt sich in dem Heim mit seinen zwielichtigen Insassen und Pflegern wohlzufühlen und zeichnet getreulich Frau Bertas Bericht auf. Max Blaeulichs Werk funkelt in allen Schattierungen der Verzweiflung. So sprachmächtig und gnadenlos ist die existenzielle Einsamkeit seit Kafka nicht mehr beschrieben worden. (zu: Unbarmherziges Glück, Residenz)
„Ein sprachgewaltiger Roman über die Einsamkeit mit wunderbar skurrilen Figuren, Szenen und Bildern.“ (Patricia Brooks, Buchkultur)
Max Blaeulich
Geboren in Salzburg, Kaufmannslehre, Studium der Germanistik und Kunstgeschichte. Tätigkeit als Antiquar und Mitarbeit bei verschiedenen Literaturzeitschriften. Zahlreiche Veröffentlichungen als Autor, Herausgeber und Verleger der Edition Tartin. Als bildender Künstler Ausstellungen seit 1980. Blaeulich lebt in Salzburg.
Veröffentlichungen u.a.: Kilimandscharo zweimeteracht (2005); Gatterbauerzwei oder Europa überleben (2006); Stackler oder Die Maschinerie der Nacht (2008); Unbarmherziges Glück (2014).