Souverän bewegt sich Wolfgang Pollanz zwischen den Literaturgenres und legt nach einem zweisprachigen Gedichtband, einem Roman und einer kenntnisreichen Hommage an 33 ausgewählte Pop-Songs nun einen Band mit Erzählungen vor, in dem er sich erneut als Vielgereister mit einem ausgeprägten Gespür für die Nuancen des menschlichen Seins erweist.
Spätestens, wenn der Erzähler sich als Hypochonder outet und uns mit allen möglichen – vor allem aber unmöglichen – Ängsten konfrontiert, wird klar, warum Pollanz diesem Erzählband die Feststellung vorausschickt: „Alle Personen, auch der Ich-Erzähler, sind völlig frei erfunden und alle Geschichten an den Haaren herbeigezogen.“ (zu: Die Undankbarkeit der Kinder, edition keiper)
Wolfgang Pollanz
Geboren 1954 in Graz, lebt in Wies. Autor und Musiker. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Anthologien und im Rundfunk. Gründer (1989) und Leiter des Verlags „edition kürbis“ sowie seit 1998 Herausgeber von pumpkin records. Programmgestalter der Kulturinitiative Kürbis Wies.
Veröffentlichungen u.a: Von ferne der Tennessee Waltz (Gedichte, 1989); Die Autos meines Vaters (Prosa, 2003); Das Seufzen meiner Mutter (Prosa, 2005); Ich, Vogel (Prosa 2008); Von Reisen (Gedichte, 2011); Felden. Ein Roman oder Keiner weiß, was wirklich los ist (Roman, 2012); 33 Songs (2013); Von Reisen - O potovanjih Pesmi (2013); Die Undankbarkeit der Kinder (2014).
CDs (Auswahl): T.M.Download’s Instruction Manual (1998); ultrascope – from home (2000); ultrascope – goodbye world (2002). Mehr unter: www.pollanz.com
Musik: Lenin’s Wheelchair
Wolfgang Temmel, notorischer Grenzgänger der Kunst und musikalischer Multiunternehmer, hat nach zahlreichen Musikprojekten von "Stille Post" bis zum "Bonsai Garden Orchestra" ein neues Klangkollektiv um sich versammelt: LENINs WHEELCHAIR. Das ungenierte Akkordproletariat stimmt eine vielschichtige Intertonale an auf alles, was zwischen Blues und Hillbilly, zwischen Freejazz und atonalen Klangflächen je das menschliche Ohr erreicht hat. Dabei wird vor allem herzhaft musiziert und fröhlich gemischt, mit Freude am Schrägen und durchaus auch an Harmonie. Mehr unter: www.leninswheelchair.com
Mit: Kurt Bauer (Violine, Vocal), Leonore Hollauf (Bass, Vocal), Gerhard Neubauer (Gitarre, Vocal) Fabian Steinrück (Drums), Wolfgang Temmel (Ukulele, Vocal).
Werner Schandor
Geboren 1967 in Fürstenfeld / Steiermark, lebt in Graz. Studium der Germanistik und Pädagogik. Texter, Autor, Leiter der PR-Agentur „Textbox" (www.textbox.at), Herausgeber der Feuilleton-Zeitschrift "schreibkraft". Mitglied der Grazer Autorenversammlung.
Veröffentlichungen zuletzt: Thomas Feigl will die Kunst des Liebens lernen (2005); Mein kleines, lumpiges Leben. Ein letzter Roman von E. E. Witz (2007); Steirisches Wein- und Hügelland (Reiseführer, 2010); Ruby lebt. Kurze Geschichten (2011).