Vortrag von Kaspar Maase (Tübingen)
Dass Populärkultur erhebliche politische Effekte haben kann, ist eine weit verbreitete Überzeugung. Welcher Art die sind, dazu gehen die Meinungen weit auseinander – von „Zerstörung von Moral und Kultur“ bis „Befestigung des status quo”. Der Vortrag geht von gängigen Verfahren aus, mit denen Historiker Effekte populärer Künste retrospektiv plausibel machen wollen. Da aus kulturwissenschaftlicher Perspektive jedoch kein einzelner Ansatz die Titelfrage beantworten kann, werden auch neuere sozialtheoretische Konzepte, von Makropoulos bis Adorno, vorgeschlagen.
Kaspar Maase ist emeritierter Professor am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen.