"Vor dem Fest"
Preis der Leipziger Buchmesse 2014!
Es ist die Nacht vor dem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Das Dorf schläft. Bis auf den Fährmann – der ist tot. Und Frau Kranz, die nachtblinde Malerin, die ihr Dorf zum ersten Mal bei Nacht zeigen will. Ein Glöckner und sein Lehrling wollen die Glocken läuten, das Problem ist bloß: die Glocken sind weg. Eine Füchsin sucht nach Eiern für ihre Jungen, und Herr Schramm, ein ehemaliger Oberst der NVA, findet mehr Gründe gegen das Leben als gegen das Rauchen. Niemand will den Einbruch ins Haus der Heimat beobachtet haben. Das Dorfarchiv steht aber offen. Doch nicht das, was gestohlen wurde, sondern das, was entkommen ist, treibt die Schlaflosen um. Alte Geschichten, Sagen und Märchen ziehen mit den Menschen um die Häuser. Sie fügen sich zum Roman einer langen Nacht, zu einem Mosaik des Dorflebens, in dem Alteingesessene und Zugezogene, Verstorbene und Lebende, Handwerker, Rentner und edle Räuber in Fußballtrikots aufeinandertreffen. Sie alle möchten etwas zu Ende bringen, in der Nacht vor dem Fest. (zu: Vor dem Fest, Luchterhand 2014)
„Ein Buch wie wenige andere. Politisch versiert und stilistisch ein Kunststück.“ (Verena Auffermann, Die Zeit)
Saša Stanišić
Geboren 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina, lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman Wie der Soldat das Grammofon repariert wurde bisher in 30 Sprachen übersetzt. 2006/2007 Stadtschreiber von Graz. Auszüge seines neuen Romans wurden bereits vor Erscheinen ausgezeichnet mit dem Alfred-Döblin-Preis sowie dem Hohenemser Literaturpreis. Zum Erscheinen im März 2014 erhielt Vor dem Fest den Preis der Leipziger Buchmesse.
Veröffentlichungen u.a.: Wie der Soldat das Grammofon repariert (2006); Vor dem Fest (2014).