Univ.-Prof. Dr. Max-Peter Menzel (AAU Klagenfurt): Temporäre Märkte in einer globalen Ökonomie.

Das Beispiel der Kunstmessen in Basel

23.01.2020
18:00 - 19:00
Österreichische Geographische Gesellschaft, Zweigstelle Graz
[0011EG0102] Hörsaal HS 11.03, Heinrichstraße 36, Erdgeschoß

Studien beschreiben Messen als „temporäre Cluster“ und betonen, dass die zunehmende Bedeutung von Messen mit der zunehmenden Bedeutung von Wissensprozessen in einer innovationsorientierten Ökonomie einhergeht. Unser Argument ist, dass diese Wissensprozesse Messen auch zu besonderen Märkten machen, da Märkte Wissen benötigen, um zu funktionieren. Am Beispiel von drei Kunstmessen in Basel zeigt der Vortrag drei Dinge: (1) Messen stellen durch ihre Informationsdichte besondere Märkte dar; (2) diese Märkte unterscheiden sich bezüglich ihres Wissens, wodurch eine Hierarchie zwischen Messen resultiert; (3) es entsteht ein globaler Markt als Sequenz temporärer lokalisierter Märkte.

Max-Peter Menzel ist seit Februar 2018 Univ.-Prof. für Wirtschaftsgeografie am Institut für Geographie und Regionalforschung an der Alpen-Adria-Univ. Klagenfurt. Er studierte Geographie an der Univ. Bayreuth und promovierte 2008 an der Univ. Bern mit einer Doktorarbeit über die Lebenszyklen regionaler Cluster. 2009-2016 war er Juniorprofessor für Wirtschaftsgeographie an der Univ. Hamburg und 2014-2018 Vertretungsprofessor für Wirtschaftsgeographie an der Univ. Bayreuth. Seine Forschungsschwerpunkte sind räumliche Entwicklung und Transformation von Industrien, Evolution regionaler Cluster, regionalisierte Wissensprozesse und Netzwerke an Beispielen von der Windenergie bis zu Kunstmärkten.