Anmeldung bis 27.02.2014, 23:59
In den internationalen Memory Studies gewinnen sowohl Fragen der Räumlichkeit als auch der Fluidität und Ambivalenz des kollektiven Gedächtnis in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Öffentliches Gedenken wurde dabei als contested space beschrieben, der ständig neu verhandelt wird und dabei von in der unmittelbaren Gegenwart virulenten Fragen ausgeht. Zumal diese theoretischen Prämissen inzwischen weite Verbreitung gefunden haben, gewinnt die Vernetzung von Fallstudien, die aus ähnlichen Perspektiven unterschiedliche historische und gegenwärtige Phänomene analysieren, zunehmend an Bedeutung.
In einem Workshop bietet die kanadische Gedächtnissoziologin Nadine Blumer Studierenden auf Master/Diplom- und Dissertationsebene die Möglichkeit, vor dem Hintergrund eigener Forschungsarbeiten aktuelle Ansätze in den Memory Studies zu diskutieren.
Nadine Blumer, PhD, war 2013 Cummings Foundation Fellow am Center for Advanced Holocaust Studies des United States Holocaust Memorial Museum. Seit 2014 arbeitet sie als SSHRC Postdoctoral Researcher am Centre for Ethnographic Research and Exhibition in the Aftermath of Violence der Concordia University, Montreal (Canada).
Sie studierte Soziologie an der University of Toronto, wo Sie auch Mitarbeiterin im Forschungs- und Lehrbetrieb war; unter ihren zahlreichen Fellowships finden sich solche des DAAD und des Berlin Program for Advanced German and European Studies. Die Publikation ihrer Studie “From Victim Hierarchies to Memorial Networks: How Germany Remembers the Nazi Genocide of the Roma.” befindet sich aktuell in Fertigstellung.