Schweres Erbe – Schwermetalle aus der landwirtschaftlichen Produktion

Ewald Schnug (Braunschweig): Den landwirtschaftlichen Böden werden regelmäßig über organische und mineralische Düngemittel Schwermetalle in unterschiedlicher Menge zugeführt. In Abhängigkeit von den Bodeneigenschaften können diese an die Bodenmatrix gebunden, oder aber ausgewaschen werden. Die ausgebrachten Frachten liegen weit unter den für die Verwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel erlaubten Werten. So wurden denn auch signifikant erhöhte Kupfergehalte in Trinkwässern im Vergleich zu Mineralwässern bestimmt. Ein weiteres Schwermetall, dass den Böden in signifikanten Mengen über die Düngung zugeführt wird, ist Uran. Mineralische Phosphatdüngemittel sind je nach Herkunft des Phosphates mehr oder minder stark mit Uran belastet. In Anbaugebieten mit intensiver Landwirtschaft kann häufig nicht nur eine erhöhte Belastung des Grundwassers mit Nitrat, sondern auch mit Uran festgestellt werden. Uran ist aber nicht nur ein Element, welches auf Grund seiner radiologischen und chemischen Toxizität nicht in Ökosysteme eingetragen werden sollte, sondern auch ein unverzichtbarer Kernbrennstoff. Ein innovatives Konzept zur Bereitstellung von Uran aus Rohphosphaten nutzt dessen inhärente Energie, um Strom und schwermetallfreie Düngemittel zu erzeugen.