Religion, Kirche und gesellschaftlicher Wandel seit 1945

16.05.2022
10:00 - 11:30
Institut für Kirchengeschichte und Kirchliche Zeitgeschichte und Institut für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie
Universitätszentrum Theologie, Heinrichstraße 78 A, HS 47.02

„Säkularisierung“, „Kirchenaustritte“, „gesellschaftlicher Wandel“, „Abbruch der religiösen Sozialisation“ sind derzeit wichtige Stichworte in der Kirchlichen Zeitgeschichte und in entsprechenden Forschungsprojekten, und es ist kein Zufall, dass das alles auch nach Religionssoziologie aussieht. Dabei geht es weniger um „Missbrauch“ oder „Kirchensteuer“, sondern um einen gesellschaftlichen Transformationsprozess, der zuerst die Kirchen trifft und dann die Religion: Beides braucht kein Mensch, so würde die radikale These lauten, die sich in Ostdeutschland problemlos bewahrheiten ließe. Wie aber kam es dazu? Was bedeuten die genannten Stichworte, und wo liegen die Gemeinsamkeiten der beiden einstmals großen und immer kleiner werdenden Konfessionen? Der Vortrag wird die Entwicklungen in Deutschland mit Seitenblicken auf andere europäische Länder darstellen. Im Diskussionsteil soll Gelegenheit sein, vergleichbare oder unterschiedliche Vorgänge in Österreich zu benennen.