Opern der Zukunft 2018
1. Vorlesung: Ich suche, ich suche. Ich versuche zu verstehen. Über die Voraussetzung, einen Gedanken fassen zu dürfen.
Ab dem Sommersemester 2015 findet wieder das Opernprojekt der Kompositionsklassen der KunstUniversität Graz in Zusammenarbeit mit dem Grazer Opernhaus statt. Die Projektleitung obliegt diesmal dem Autor und Regisseur Ernst M. Binder. Er wird die Studierenden in enger Zusammenarbeit mit ihren Professoren, den Komponisten Beat Furrer, Clemens Gadenstätter, Gerd Kühr, Klaus Lang und Alexander Stankovski, bis zur Uraufführung in der Grazer Oper im Frühjahr 2018 begleiten. Öffentliche Veranstaltungen wie eine Vorlesungsreihe im Literaturhaus Graz oder Voraufführungen der im Entstehen begriffenen Werke sollen einem interessierten Publikum die Möglichkeit bieten, diesen Prozess verfolgen zu können. Binder wird auch versuchen, junge Grazer Literatinnen und Literaten als Librettisten zu gewinnen und Kontakte zu verschiedenen Künstlern anderer Sparten zu vermitteln.
In seiner ersten Vorlesung wird Ernst M. Binder über die Imagination des Verlorenseins in Form von blauen Blumen sprechen, über das Stehenbleiben, die Verantwortung des Künstlers sich selbst gegenüber und über das Erstauntsein, das uns immer wieder aufs Neue als menschliche Wesen definiert und uns aufmerksam macht auf unser Vergänglichsein. "Das Benennenkönnen ist unser Kompass", heißt es da. "Erst dadurch können wir unsere Koordinaten bestimmen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Wer sind wir?"
Der Eintritt ist frei.