Vortragender: Univ.-Prof. DDr. Walter Schaupp, Institut für Moraltheologie, Universität Graz
Inhalt: Biologisch ist der Tod das selbstverständliche und unausweichliche Ende jedes organismischen Lebens, auch des menschlichen. Über Jahrhunderte waren Sterben und Tod in kulturelle Bräuche und religiöse Rituale eingebettet, die Sicherheit gaben. Der Fortschritt der Medizin, der gestiegene Wohlstand und die gewachsenen Möglichkeiten der Selbstbestimmung haben das Sterben paradoxer Weise für den Menschen nicht leichter gemacht, sondern schwieriger. Vielfältige Auseinandersetzungen um Hirntod, Patientenverfügungen, Demenz und um assistierten Suizid zeugen von der Angst des Menschen, einmal keinen „guten Tod“ sterben zu können. Jede eindimensionale Erklärung für dieses Phänomen greift zu kurz. Es sind sehr vielfältige Faktoren, die zu dieser Verunsicherung beitragen. Sie zu verstehen stellt die erste Voraussetzung dafür dar, mit Sterben und Tod angstfreier und souveräner umgehen zu können.
ÜBER DIE MONTAGSAKADEMIE: "Bildung für alle":
Die Montagsakademie bietet allgemein verständliche Vorträge aus der Welt der Wissenschaft: frei zugänglich für alle und kostenfrei in der Aula der Universität Graz sowie live in den Regionen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Leitthema des heurigen Studienjahres lautet "Der Alltag: Sensationen des Gewöhnlichen". 12 Vorträge stehen auf dem Programm: montagsakademie.uni-graz.at/de/programm/
Liveübertragung in folgende Regionen: montagsakademie.uni-graz.at/de/information/regionen/