Literaturhaus Graz: Matthias Mander liest aus Die Holschuld oder Garanaser Filamente (Czernin 2012).
Reihe PREMIERE
Matthias Mander liest aus Die Holschuld oder Garanaser Filamente (Czernin 2012).
Moderation: Christian Teissl
Matthias Mander
Geboren 1933 in Graz geboren, lebt in der Nähe von Wien. Der Name ist ein schriftstellerisches Pseudonym. Gelernter Manager und Systemplaner. Seit 1962 ist er freier Mitarbeiter des Österreichischen Rundfunks, Abteilung Literatur, Studio Steiermark; Lektor an der WU Wien und an der Universität Innsbruck. Mehr unter: www.matthias-mander.at
Veröffentlichungen u.a.: Der Kasuar (Roman, 1979); Das Tuch der Geiger (Erzählungen, 1980); Wüstungen (Roman, 1985); Der Sog (Roman, 1989); Cilia oder der Irrgast (Roman, 1993); Garanas oder Die Litanei (2002); Der Brückenfall oder das Drehherz (2005); Die Holschuld oder Garanaser Filamente (Erzählende Literatur, 2012).
Der Roman Die Holschuld ist nach Garanas oder die Litanei (2001) und Der Brückenfall oder Das Drehherz (2005) der letzte und finale Teil der Garanas-Trilogie. Der Text, der auch als Einzeltitel gelesen werden kann, liefert eine poetische und analytische Sicht auf das Krisenjahrzehnt seit 2000.
Johann Zisser, Protagonist respektive Chronist der Trilogie und ehemaliger Industrie-Bilanzbuchhalter, ist inzwischen fast 80 Jahre alt und lebt zurückgezogen auf dem Schwaighof in Garanas. Im Laufe seines Lebens hat Zisser durch drei große Wirtschaftsverbrechen alles verloren: seinen Rentenanspruch gegen die veruntreuten Taborwerke, seine Wohnung in der Wiener Glockengasse durch einen betrügerischen Häuserschieber und seine Ersparnisse durch einen Anlegerbetrug. Er hat zwar für sich und die Kollegen stets tapfer gekämpft, aber nichts erreicht. Was ihm bleibt, ist eine ziellose Ungeduld. Personen und Motive aus seinem früheren Leben drängen sich in Zissers meditatives Denken vor der Bergeinsamkeit und er lässt sich tief in die Geschehnisse der Vergangenheit ein, ehe er die Arbeit am inneren Bereitlegen der Werte für die Holschuld aufnehmen will. (zu: Die Holschuld oder Garanaser Filamente, Czernin Verlag)