Auf den ersten Blick scheinen sie nicht viel gemein zu haben, die hehre, klassische Antike und die moderne Wissenschaft vom Verbrechen. Bei näherem Hin-sehen zeigen sich jedoch Gemeinsamkeiten: Kriminalität ist ein gleichsam ubiquitäres Phänomen, das heute die Medien beherrscht, aber auch in antiken Quellen greifbar wird. Und die Methoden der verschiedenen Zweige der Kriminal- und Altertumswissenschaft stehen bisweilen vor ähnlichen Herausforderungen und verweisen auf dieselben epistemologischen Problemfelder. Die bei dieser Tagung präsentierten Beiträge gruppieren sich um zwei Schwerpunkte: Zum einen wird den Aktivitäten der Kriminellen in der Antike und den obrigkeitlichen Reaktionen darauf nachgespürt, wobei auch historische Parallelen und Vergleiche zur Gegenwart gezogen werden. Und zum anderen werden die bei der Erforschung antiker Kriminalität angewandten altertumswissenschaftlichen und archäologischen sowie kriminalistischen und kriminologischen Methoden und ihre epistemologischen Grundlagen Gegenstände einer interdisziplinären Erörterung.
Vorträge von: Christian Bachhiesl, Markus Handy, Stephan Karl, Gernot Krapinger, Ursula Lagger, Susanne Lamm, Johann Leitner, Maria Mandl/Gerfries Kaser/Ingo Mirsch, Peter Mauritsch, Thomas Pototschnig, Gudrun Schulze-Bauer Tanja Wurm.