Kann man sich vorstellen, eine andere Person zu sein?
"Kann man sich vorstellen, eine andere Person zu sein?" ist doch eine relativ einfache Frage. Aber was ist denn eigentlich eine Person; und was genau ist eine Vorstellung; und inwiefern überhaupt 'anders'? Hier eröffnet sich ein facettenreiches Problemfeld; oder gibt es vielleicht doch eine einfache Antwort auf die Eingangsfrage?
Die Frage nach der Vorstellbarkeit, jemand anderes zu sein, krankt an einer fundamentalen Mehrdeutigkeit. Eine einfache Unterscheidung ermöglicht es jedoch, diese Frage definitiv zu beantworten; und zwar mit "Ja und Nein." Diese Antwort ergibt sich aus einer begrifflichen Unterscheidung. Je nachdem, ob eine andere Person im Gegensatz zu einer gleichen bzw. gleichartigen Person gemeint ist, oder ob "andere Person" mit "dieselbe Person" kontrastiert wird, bewegt man sich in unterschiedlichen (wenn auch verwandten) Problembereichen: Ähnlichkeit und Identität. Die jeweilige Lesart bestimmt die "Logik" der Vorstellung und steckt die Grenzen des Denkbaren ab.
Individuelle Essenzen und verschiedene mögliche Welten sind naheliegende Anknüpfungspunkte zu diesem Themenbereich. Die Frage, was eine bestimmte Person zu eben der Person macht, die sie ist und wie stark sie sich verändern und dennoch dieselbe Person bleiben kann, drängt sich in diesem Zusammenhang unweigerlich auf. Was das alles jedoch mit Teleportation und Amnesie zu tun hat, ist eine andere Geschichte…