Grenzen der Ethnographie
Internationale Fachtagung
Die Corona-Pandemie hat gerade für ein ethnographisch arbeitendes Fach wie die Europäische Ethnologie/Kulturanthropologie/Empirische Kulturwissenschaft gezeigt, wie sehr und wo Feldforschung an ihre Grenzen stößt. Ethnographische Herangehensweisen an schwierige Thematiken theoretisch und methodologisch auszuleuchten, ist das Ziel dieses Symposiums.
Die zentrale Frage nach den Grenzen ethnographischen Forschens manifestieren sich in verschiedenen Perspektiven: Fragen des Datenschutzes stellen seit der Einführung der DSGVO ein wesentliches Problem für ethnographische Forschung dar, wenn es um den Schutz von Interviewpartner:innen geht, aber auch um die Weiterverwendung und Archivierung von Forschungsmaterial. Fragen der Repräsentation sind spätestens seit der Writing-Culture-Debatte der 1980er Jahre von Wichtigkeit und Konzepte des Post- und Transhumanismus sind hochaktuell. Die Digitalisierung der Gesellschaft bringt – gerade in Pandemiezeiten – neue Möglichkeiten für die Forschung, stellt jedoch die Forschenden vor neue Herausforderungen und Probleme.
Das Symposium möchte einerseits Einblicke in aktuelle Themenstellungen bieten und zugleich Raum für Diskussionen bieten.