GEO/KOLLOQUIUM: Die Stellung der Eisenbahn im Verkehrssystem von Ostmitteleuropa

Der Vortrag verfolgt die Rolle der Eisenbahn in den der ostmitteleuropäischen Staaten bis an den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück, als Unterschiede der staatlicher Zugehörigkeit das Verkehrswesen prägten. In der Zwischenkriegszeit und auch im Sozialismus verstärkte sich die Bedeutung der Schiene, wobei nach 1945 vor allem strategische und politische Faktoren, die mit der Förderung der Schwerindustrie zusammenhingen, in den Vordergrund traten. So wurde die politisch-wirtschaftliche Transformation ab 1989 eine große Herausforderung durch Veränderungen des Transportbedarfs.

Der EU-Beitritt 2004 hat neue Möglichkeiten eröffnet, vor allem dank großer EU-Fonds, die die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene erhöhten. Durch die neuesten politischen und organisatorischen Bedingungen in der EU haben die jeweiligen Regionen Verantwortung für den Eisenbahn-Regionalverkehr übernommen, was sich in einer Differenzierung des Angebots zwischen Metropolregionen und ländlichen Räumen niederschlägt