Das Institut für Philosophie und das Institut für Slawistik veranstalten zum zweiten Mal eine Diskussionsrunde zum Krieg in der Ukraine. Diese interdisziplinäre Kooperation versteht sich als Initiative mit dem Ziel, den Krieg zu reflektieren, die Umstände und Auswirkungen zu diskutieren und konkret an Hilfsvorschlägen zu arbeiten. Wir wollen Studierenden sowie Forschenden eine Plattform dafür bieten, sich zu informieren, auszutauschen und zu organisieren. Der Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine wird von uns einhellig auf das Schärfste verurteilt.
Unser zweites Treffen findet am Donnerstag den 02.06.2022 von 19 bis 21 Uhr im 33.1.054 (Merangasse 70, Institut für Slawistik) statt.
Wir widmen dieses Treffen der aktuellen Diskussion über die Rolle der Kultur in Zeiten des Krieges. Die Diskussion wird gegenwärtig sowohl im Westen als auch in der Ukraine aktiv geführt. Das Spektrum an divergierenden Positionen reicht hierbei von der prinzipiellen Ausklammerung der Rolle der Kultur und Plädoyers für Pluralismus und Toleranz bis hin zu Aufrufen, die russische Kultur zu verbannen. Ist die russische Kultur in irgendeiner Weise “schuld” an den Ereignissen? Wie werden in postkolonialen Theorieansätzen Machtverhältnisse und die Machtübertragung durch Kultur beschrieben? Wir laden zu dieser Thematik zwei Expertinnen und hoffen auf eine anregende Diskussion zu diesem hoch aktuellen Thema.
Wir freuen uns, zwei englischsprachige Kurzvorträge zum Thema Machtübertragung durch Kultur ankündigen zu dürfen:
Yuliia Soroka
Professor at the Department of Sociology, Kharkiv National V.N.Karasin University, Ukraine
Short presentation: Cultural mechanisms of power: finding spots of authoritarianism in art.
Nataliya Kovtonyuk
Assistant Professor at Tara’s Shevchenko National University of Kyiv, Ukraine
Guest researcher / Fellow of Centгe for Southeast European Studies, University of Graz, Austria.
Short presentation: Is literature responsible for the war?
Jede(r) ist herzlichst willkommen! Wir freuen uns auch auf Studierende und Angehörige von anderen Instituten. Die Diskussion wird auf Deutsch, Englisch und bei Bedarf in den slawischen Sprachen geführt. Von den Moderator*innen wird für das gegenseitige sprachliche Verständnis gesorgt. Eine Online-Teilnahme ist nach Anmeldung (bitte formlos an die OrganisatorInnen) möglich.
Ansprechpersonen:
Philipp Berghofer: philipp.berghofer@uni-graz.at (Institut für Philosophie)
Mariya Donska: mariya.donska@uni-graz.at (Institut für Slawistik)