Demokratie wird aus Sicht der Ökonomischen Theorie der Politik, insbesondere der Ökonomischen Theorie der Verfassung, analysiert. Dabei wird auf ökonometrische Untersuchungen zurückgegriffen.
Direkte Demokratie erweist sich als erfolgreiche Institution zum wirksamen Einbezug der Bevölkerung in die politischen Entscheidungsprozesse. Sie stellt die Demokratie der Zukunft dar und sollte insbesondere innerhalb Europas vermehrt angewandt werden.
Direkte Demokratie hat viele wünschenswerte Eigenschaften, nicht zuletzt, dass empirisch gezeigt werden kann, dass sich dadurch das Glück der Menschen erhöht. Dies ist allerdings nicht immer der Fall.
Die Demokratie sollte auch in anderer Hinsicht weiterentwickelt werden, wozu im Vortrag konkrete Vorschläge (im Sinne von Schumpeter) vorgebracht werden. Im Vordergrund stehen Innovationen wie neuartige räumliche politische Einheiten und Zufallsentscheidungsmechanismen.
Bruno S. Frey – Biographie
Bruno S. Frey, Studium der Nationalökonomie an den Universitäten von Basel und Cambridge, UK, Doktorat 1965 und Habilitation 1969 an der Universität Basel. 1969-2006 Ausserordentlicher Professor an der Universität Basel; 1970 – 1977 Ordentlicher Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Konstanz; 1977-2012 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich; seit 2010 Distinguished Professor of Behavioural Science an der Warwick Business School at the University of Warwick, UK, und seit August 2012 Gastprofessor an der Zeppelin Universität Friedrichshafen, DE.
Dr. honoris causa der Universitäten St. Gallen sowie Göteborg, der Freien Universität Brüssel, der Universität Aix-en-Provence/Marseille und der Universität Innsbruck.
Forschungsschwerpunkt ist die Anwendung der Ökonomie auf neue Bereiche (Politik, Kunst, Geschichte, Konflikt, Familie) und die Erweiterung des Modells menschlichen Verhaltens durch Einbezug psychologischer und soziologischer Elemente.
Einige Publikationen:
Ökonomie ist Sozialwissenschaft (München 1990);
Inspiring Economics: Human Motivation in Political Economy (Cheltenham, UK and Northampton, MA 2001);
Happiness: A Revolution in Economics (Hrsg., Cambridge, MA und London, UK 2008);
Glück: Die Sicht der Ökonomie (mit Claudia Frey Marti, Zürich und Chur 2012).