„Anschluss“ 1938 – Der Nationalsozialismus in der Steiermark

Kuratorenführung in der Ausstellung: Warum? Der Nationalsozialismus in der Steiermark

12.03.2023
10:00 - 11:00
Eine Veranstaltung von CLIO, Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz, _erinnern.at_-Steiermark
Museum für Geschichte, Universalmuseum Joanneum, Sackstraße 16, 8010 Graz

Am 12. März 1938 erfolgte der „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland. Eine bis ins kleinste Detail durchorganisierte Propagandainszenierung sollte die Steirerinnen und Steirer mit der Macht der Partei und des NS-Staates beeindrucken, damit diese bei der sogenannten Volksabstimmung vom 10. April für den bereits vollzogenen Anschluss an Deutschland stimmt. Die Ausstellung geht u.a. auf diese Propagandainszenierungen ein und fragt nach, wie das NS-System funktionierte, das die sogenannte „Volksgemeinschaft“ ist, oder aber, welche Lehren wir aus der Geschichte ziehen? Fragen wie diese bilden die Basis der Ausstellung zur Geschichte und Nachgeschichte des Nationalsozialismus in der Steiermark.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt und bringt die Kompetenzen zentraler geschichtsforschender und -vermittelnder Instanzen in Graz zusammen. Sie folgt einem innovativen Konzept, dessen Ausgangspunkt die Frage nach der Faszination und Bindekraft des NS-Regimes ist. Anhand zentraler Begriffe und Themenfelder wird nach den Veränderungen der steirischen Gesellschaft auf dem Weg zur NS-Volksgemeinschaft gefragt. Ein Prozess der durch Ausschluss aus der „Volksgemeinschaft“ und Integration, Terror und Verlockungen geprägt war und dem viele Menschen zum Opfer fielen.

Führung mit Heimo Halbrainer und Gerald Lamprecht (Historiker)