Anmeldung bis 04.04.2019, 00:00
Die Verfahrensweise der "teilnehmenden Beobachtung" gilt als die methodische Besonderheit ethnographischer Feldarbeit. Dabei wird der Methode der direkten, unstrukturierten Beobachtung in vielen Wissenschaftsbereichen eine immer wichtigere Rolle zugewiesen. Denn gerade in der Beobachtung - deren Grad an Teilnahme am Geschehen variieren kann - liegt die Möglichkeit, die vorhandenen räumlichen Ordnungen und Hierarchien, das Unausgesprochene, das Unbewusste und Offensichtliche eines Forschungsfeldes im Augenblick des Geschehens aus ‚erster Hand‘ festzuhalten. Durch Beobachtungsstudien ist es möglich, Situationen aus unmittelbarer Nähe und direktem Erleben heraus zu studieren. Welche Formen und Möglichkeiten der Beobachtung gibt es? Wie sehen die Anforderungen, Anwendungsgebiete, Grenzen und Vorzüge von Beobachtungsstudien aus? Welche forschungspraktischen Probleme, welche ethischen Fragen sind damit verbunden?
Im praxisorientierten Teil des Workshops werden die TeilnehmerInnen selbst ins Feld gehen, um die theoretischen Grundlagen zu üben und in der Gruppe zu diskutieren.