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Studierende:r macht sich Notizen
Studieren

Die Cornell-Methode: Effektiv Mitschreiben & aktiv Mitlernen

Wie schreibt man in Vorlesungen am besten mit? Versuch’s mit der Cornell-Methode – eine effektive Mitschreib-Technik, die du leicht selbst anwenden kannst. Hier erfährst du, wie!

1. Woher kommt die Cornell-Methode?

Die Cornell-Methode, ein System zum Mitschreiben bei Vorlesungen oder beim Lesen von Fachtexten, wurde in den 50er-Jahren von Walter Pauk entwickelt. Pauk unterrichtete an der Cornell University – daher kommt auch der Name. Studierende der Universität verwendeten die Cornell-Methode schon einige Jahre, bevor Pauk sie schließlich in seinem Buch How to Study in College (1962) veröffentlichte.

2. Warum ist sie so effektiv?

Die Forschung zeigt: Wer sich beim Zuhören Notizen macht, merkt sich das Gesagte danach besser. Die Cornell-Methode geht aber darüber hinaus. Sie schafft Struktur, fördert eine tiefere Verarbeitung der Inhalte und lädt zum aktiven Wiederholen ein. 

Kurz gesagt: Die Cornell-Methode ist deshalb so effektiv, weil sie eine strukturierte und aktive Form des Lernens darstellt. 

3. Was brauche ich, um die Cornell-Methode anzuwenden?

Ganz wesentlich für die Cornell-Methode ist das spezielle Cornell-Layout. Dieses kannst du sowohl mit einem Stift auf einem Blatt Papier aufzeichnen oder dir am Tablet eine entsprechende Vorlage einrichten.

Das Cornell-Layout hat drei Abschnitte:

  • Rechter Seitenbereich (größter Abschnitt): Raum für Notizen

In diesem Bereich schreibst du während der Vorlesung (oder während des Lesens eines Fachtexts) mit, was die oder der Vortragende sagt. Achte dabei darauf, nicht gedankenlos das Blatt vollzukritzeln, sondern wirklich das Wesentliche aufs Blatt zu bringen. Du kannst deine Notizen auch durch Zeichnungen, Symbole, Aufzählungen etc. ergänzen.

  • Linker Seitenbereich (schmalere Spalte): Hinweise/Fragen

Nach der Vorlesung gehst du deine Notizen noch einmal durch und schreibst dir passende Hinweise bzw. Fragen dazu auf. So bringst du Ordnung und Struktur in deine Mitschrift – und kannst dich später selbst dazu abprüfen. 

  • Unterer Seitenbereich: Platz für deine Zusammenfassung

Versuche nach der Vorlesung unbedingt, die Inhalte ganz kurz in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Das erfordert kognitive Anstrengung – herauszufinden, was wirklich wichtig war, ist oft gar nicht so einfach. Aber gerade deshalb ist dieser Schritt so effektiv: Du denkst bewusst über das Gehörte nach und setzt dich daher aktiv mit den Inhalten auseinander. So merkst du dir noch besser, was du gerade mitgeschrieben hast.

Füge am besten ganz oben auf der Seite noch das Datum und den Titel der Vorlesungseinheit hinzu, damit du dich später gut zurechtfindest.

4. Wie geht es nach der Vorlesung weiter?

Die Cornell-Methode endet nicht mit der Vorlesungseinheit! Plane dir am besten gleich danach etwas Zeit ein, um auch den linken und unteren Seitenbereich zu füllen. Damit hast du deine Notizen für die Einheit schon sortiert und das Wesentliche herausgefiltert – ein wichtiger Teil des Lernprozesses.

Genauso wichtig ist es aber, das Gelernte auch regelmäßig zu wiederholen. Wieder hilft dir die Cornell-Methode dabei: Decke einfach den rechten Seitenbereich ab und versuche, anhand deiner Hinweise oder Fragen die Inhalte mündlich zu reproduzieren.

Diese Form des aktiven Wiederholens erlaubt es dir, dein Wissen wieder hervorzuholen und es so noch tiefer zu verankern. Das ist natürlich kognitiv anstrengender, als alles einfach noch einmal durchzulesen – aber gerade deswegen auch viel effektiver.

5. Tipps zur Umsetzung im Studienalltag

Du weißt nun, wie die Cornell-Methode funktioniert und warum sie so nützlich ist. Damit dir der Einsatz im Studienalltag auch gelingt, haben wir noch ein paar Tipps für dich:

#1 – Vorbereitung

Zeichne dir schon vor der Vorlesung das Cornell-Layout auf ein Blatt Papier oder lade dir eine digitale Vorlage herunter.

#2 – So mitschreiben, dass es für dich Sinn ergibt

Nutze Abkürzungen, Symbole und/oder Farben – wichtig ist, dass du verstehst, was gemeint ist. 

Good to know! Wenn du dir direkt überlegst, welches Symbol den Inhalt repräsentieren könnte und du dieses dann auch aufzeichnest, kann sich das positiv auf deine Gedächtnisleistung auswirken. Das liegt daran, dass du die Information gleich auf mehreren Ebenen mental verarbeitest: Du erzeugst ein inneres Bild, führst eine motorische Handlung aus und nimmst dann visuell deine Zeichnung wahr.

#3 – Sofort nacharbeiten

Plane dir am besten direkt nach der Vorlesung oder zumindest noch am selben Tag etwas Zeit ein, um die linke Spalte zu befüllen und deine kurze Zusammenfassung zu schreiben.

#4 – Regelmäßiges Wiederholen

Einmal aufschreiben und dann bis zur Prüfung weglegen? Das geht besser! Nimm dir regelmäßig Zeit, um deine Notizen noch einmal durchzugehen – am besten, indem du die rechte Spalte abdeckst und dich an deinen Fragen oder Hinweisen orientierst. Plane dir ein solches „Wiederholungs-Zeitfenster“ idealerweise wöchentlich ein.

#5 – Flexibel bleiben – und wenn nötig anpassen

Die rechte Spalte ist zu klein für dich, weil du viel zeichnest? Mach sie größer! Du merkst, dass Fragen für dich nicht wirklich funktionieren? Versuch’s mit Stichwörtern, die deine Notizen zusammenfassen! Das Format ist nicht in Stein gemeißelt: Passe es so an, wie es für dich Sinn ergibt.

Ist die Cornell-Methode das Richtige für dich? Auf jeden Fall stellt sie ein erprobtes Werkzeug dar, dass sich gut in den Studienalltag integrieren lässt. Probier‘s am besten einfach aus und beobachte selbst, wie es dir damit geht!

Quellen:

Fernandes, M. A., Wammes, J. D., & Meade, M. E. (2018). The Surprisingly Powerful Influence of Drawing on Memory. Current Directions in Psychological Science, 27(5), 302-308. https://doi.org/10.1177/0963721418755385

Meade, M. E., Wammes, J. D., & Fernandes, M. A. (2019). Comparing the influence of doodling, drawing, and writing at encoding on memory. Canadian Journal of Experimental Psychology / Revue canadienne de psychologie expérimentale, 73(1), 28–36. https://doi.org/10.1037/cep0000170

Saran, M., Krentz Gober, M., & McCarty, E. B. (2022). An introduction to the Cornell Note system. Ear, Nose & Throat Journal, 101(9S), 37-41. https://doi.org/10.1177/0145561322114645 

Wammes, J. D., Jonker, T. R., & Fernandes, M. A. (2019). Drawing improves memory: The importance of multimodal encoding context. Cognition, 191, 103955. https://doi.org/10.1016/j.cognition.2019.04.024

Wammes, J. D., Meade, M. E., & Fernandes, M. A. (2016). The drawing effect: Evidence for reliable and robust memory benefits in free recall. Quarterly Journal of Experimental Psychology, 69(9), 1752-1776. https://doi.org/10.1080/17470218.2015.1094494

Titelbild: © Freepik

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