Sie unterstützen angehende ForscherInnen maßgeblich beim Einstieg in die wissenschaftliche Karriere und stehen dabei selbst oft im Hintergrund: BetreuerInnen von DissertantInnen sichern mit fachlicher Expertise und in persönlichen Beratungsgesprächen qualitativ hochwertige Forschung und Lehre.
Als österreichweit erste Universität hat die Karl-Franzens-Universität Graz deshalb einen Preis ins Leben gerufen, der besonderes Engagement für DoktorandInnen würdigt: Der Seraphine-Puchleitner-Preis, benannt nach der ersten Doktoratsabsolventin der Uni Graz, wird am Donnerstag, 25. April 2013, um 17:30 Uhr in der Aula der Karl-Franzens-Universität erstmals verliehen. Träger des Hauptpreises ist Ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Fleck, Institut für Soziologie. Anerkennungspreise gehen an O. Univ.-Prof. Dr. Renate Pieper, Univ.-Prof. Dr. Michaela Stock und Univ.-Prof. Dr. Stefan Storr.
Für Rektorin Christa Neuper ist der Preis ein wichtiger Impuls für die systematische Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: „Das Doktorat ist der erste wichtige Karriereschritt für junge ForscherInnen. Herausragende Leistungen in der Betreuung der DoktorandInnen sind ein bestimmender Faktor für ihren späteren beruflichen Erfolg. Im Kontext der voranschreitenden Quantifizierung wissenschaftlicher Leistungen findet die Betreuung von Doktorarbeiten allerdings nicht immer die verdiente Anerkennung. Der Seraphine-Puchleitner-Preis soll Bewusstsein dafür schaffen und jene ForscherInnen ehren, die dem Nachwuchs mit viel Engagement den Weg bereiten.“
Nominieren durften alle eingeschriebenen DoktorandInnen der Karl-Franzens-Universität sowie alle Personen, die ihr Doktoratsstudium nach dem 1. Jänner 2012 abgeschlossen haben. Initiiert wurde der einzigartige Preis vom DocService der Uni Graz, der Anlaufstelle rund ums Doktorat. Dr. Gerald Lind und Dr. Corinne Von der Hellen zum harten, mehrere Monate dauernden Auswahlverfahren: „45 Betreuende wurden mit meist sehr ausführlichen Begründungen nominiert, das sind fast 12 Prozent der an der Universität Graz tätigen Habilitierten. Diese ausgesprochen hohe Zahl ist ein Beleg für den großen persönlichen Einsatz vieler DissertationsbetreuerInnen für ihre DoktorandInnen.“
Aus 31 verbliebenen KandidatInnen wählte eine Fachjury, der unter anderem Martin Polaschek, Vizerektor für Studium und Lehre, Peter Scherrer, Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung, Peter Holzer, Dekan für Doktoratsstudien der Med Uni Graz, sowie VertreterInnen der ÖH angehörten, die PreisträgerInnen aus. Die Preisverleihung findet im Rahmen der DocService-Jahrestagung zum Thema „Erfolgreiche Formate in der DoktorandInnenbetreuung“ statt.
Seraphine Puchleitner (1870–1952) war im Studienjahr 1898/99 als erste und einzige ordentliche Hörerin an der Uni Graz immatrikuliert. Sie studierte Geschichte und Geographie und promovierte am 1. Juli 1902 zur Doktorin der Philosophie.
Zeit: Donnerstag, 25. April 2013, Preisverleihung ab 17:30 Uhr
Ort: Aula der Uni Graz, Universitätsplatz 3/1, 8010 Graz