Zu schade für den Müll: Das „Restlfestl“, eine von Studierenden der Uni Graz ins Leben gerufene Initiative, setzte am Freitag, 17. Oktober 2014, ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung. Denn: Weltweit landen 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Jahr im Abfall! Österreichische Haushalte werfen im Jahr bis zu 157.000 Tonnen an angebrochenen und original verpackten Lebensmitteln weg. "Nicht nur werden hier wertvolle Ressourcen gröbstens verschwendet", unterstreicht Dr. Ulrike Gelbmann vom Institut für Systemwissenschaften, Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung der Uni Graz, "dieses Verhalten bedeuten auch 300 bis 400 Euro pro Haushalt und Jahr, die regelrecht zum Fenster hinaus- bzw. in den Müll geworfen werden." Eine Gruppe von 23 hochmotivierten Studierenden der Universität Graz entwickelte und organisierte deshalb das "Restlfestl" im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der Uni Graz in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark (Nachhaltigkeitskoordination), der Stadt Graz (Umweltamt) und der „Arge Abfallvermeidung". Dieser Event ist auch ein Beitrag der Steiermark im Rahmen der Aktionswoche „Nachhaltiges Österreich".
Zahlreiche AusstellerInnen - darunter Bildungseinrichtungen, Abfallwirtschaftunternehmen und -verbände, LebensmittelproduzentInnen, Handelsunternehmen, öffentliche Institutionen sowie zahlreiche NGOs - vermitteln an ihren jeweiligen Ständen die Problematik der Lebensmittelverschwendung und Möglichkeiten zu deren Vermeidung. Haubenkoch Willi Haider und die Seminarbäuerinnen zeigten zudem im Innenhof des Minoritenklosters vor, wie aus Überrestln köstliche Neukreationen entstehen. Insgesamt wurden dafür mehr als je eine halbe Tonne Äpfel und Kartoffeln, über 1000 Semmeln und kistenweise Obst und Gemüse von Landwirtschaftsbetrieben, Bauernmärkten und Lebensmittelverarbeitern zur Verfügung gestellt.
Bei großteils strahlendem Herbstwetter wurde die Mischung aus Informationsmesse, Koch-Event und Maßnahme zur Bewusstseinsbildung ein voller Erfolg: Über 1000 BesucherInnen wurden gezählt! Auch das Webradio der Grazer Universitäten war vor Ort und hat sich umgehört.
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Außerdem hören Sie diese Woche im Webradio, wie man mit Hühnereiern Krebs erforschen kann, welches Angebot es im Bereich der "Massive open Online Courses", kurz Moocs, in Graz gibt und erfahren, wie ein Hörspiel entsteht.