Die EU Erweiterung steckt in der Krise. Auch wenn Kroatien 2013 beitreten soll, mehren sich kritische Stimmen in der EU, die sich gegen die Mitgliedschaft Kroatiens und auch der anderen Staaten des westlichen Balkans aussprechen. Zugleich schwindet der Enthusiasmus für einen EU Beitritt in Südosteuropa. Die Wirtschaftskrise, die auch in Südosteuropa verheerende Folgen gehabt hat, verstärkt die pessimistische Grundstimmung.
Wie kann der EU-Erweiterungsprozess wiederbelebt und somit auch den Reformen auf dem westlichen Balkan neues Leben eingehaucht werden? Zu diesem Thema veranstaltet das Zentrum für Südosteuropastudien der Karl-Franzens-Universität Graz eine dreitägige Konferenz mit hochkarätigen PolitikerInnen, renommierten JournalistInnen, etablierten WissenschafterInnen und erfolgversprechenden NachwuchsforscherInnen.
Die Beiträge thematisieren breitgefächerte Fragestellungen – von den Ursachen der gegenwärtigen Krise wie einer EU-Skepsis in den westlichen Balkanstaaten über eine „EU-Erweiterungsmüdigkeit“ und die Konsequenzen der Wirtschaftskrise hin bis zu Lösungsansätzen.
Im Rahmen dieser Konferenz halten der Mazedonische Staatspräsident Gjorge Ivanov und Enver Hoxhaj, Außenminister des Kosovo, Gastvorträge. Unter den TeilnehmerInnen findet sich auch Stefan Lehne, der ehemalige Generaldirektor des österreichischen Außenministeriums, Tim Judah, Korrespondent des Economist für den Balkan, Jelko Kacin, Europaabgeordneter, und Allan Jones von der Erweiterungsabteilung der EU-Kommission. Darüber hinaus nehmen noch über 30 anerkannte WissenschafterInnen aus Südosteuropa und der EU an der Konferenz teil.
Leaving Europe’s Waiting Room. Overcoming the Crisis of EU Enlargement in the Western Balkans
Southeast European Dialogues
Internationale Konferenz
9. bis 11. November 2012
Tagungsort: Universität Graz, RESOWI Bauteil A, 2. Stock, 15.21, Universitätsstraße 15, 8010 Graz
Konferenzsprache: Englisch
Die Konferenz wird vom European Fund of the Balkans, der Südosteuropa Gesellschaft, der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, Europe Direct Steiermark sowie dem Land Steiermark und der Stadt Graz unterstützt.
Das Konferenzprogramm ist verfügbar unter:
http://www.suedosteuropa.uni-graz.at/en/news/2012/conference
Die Veranstaltung ist öffentlich, wir bitten nur um eine Anmeldung mit Name und Institution an folgende Email-Adresse: suedosteuropa(at)uni-graz.at