Er ging mit Josef Hader auf einen skurrilen Roadtrip in "Indien", lebte mit Reinhard Nowak und Roland Düringer im Wiener Gemeindebau in "Muttertag", flüchtete sich als gescheiterter Unfallchirurg in die Phantasiewelt des Wilden Westens in "Wanted" und verkürzte jahrelang mit satirischem Humor die Donnerstagnächte: Alfred Dorfer gehört zu den vielseitigsten und kreativsten Autoren/Schauspielern der österreichischen Kabarett- und Kunstszene.
Der promovierte Theaterwissenschafter gibt in diesem Sommersemester sein Wissen und seine Erfahrungen weiter: Im Seminar "Satire und Kabarett", das im Rahmen des Moduls „Literatursoziologie und Theatersoziologie“ am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität stattfindet, haben die TeilnehmerInnen die Chance, sich gemeinsam mit Alfred Dorfer in die Thematik zu vertiefen. Die Initiative geht auf Ao.Univ.-Prof. Dr. Beatrix Müller-Kampel zurück, die schon Josef Haslinger oder Martin Pollack als Gastlehrende an die Uni Graz lotsen konnte.
Gestern startete das Seminar, das geblockt bis zum Juni 2013 stattfinden und in dessen Verlauf unter anderem die Satire in der Spezialform des Kabaretts mit besonderem Fokus auf das Kabarett in der DDR behandelt wird. Besondere Beachtung findet darin auch die Sprache als Mittel des Komischen.