Das Prinzip der Nachhaltigkeit stellt für die Karl-Franzens-Universität Graz nicht nur ein Forschungsthema dar, es ist auch ein Leitgedanke der universitären Verantwortung. Mit der Einführung des Mobilitätskonzeptes sowie der Generalsanierung des Gebäudes Universitätsplatz 1 gibt es an der Uni Graz bereits Best-Practice-Beispiele.
Im Zuge der flächendeckenden Einführung des Umweltmanagementsystems nach EMAS – dem Eco-Management and Audit Scheme der Europäischen Union –, womit die Uni Graz ihre Initiative „Nachhaltige Universität“ stärkt, wurden sogenannte Umweltleitlinien erstellt. „Diese stellen die Grundsätze des Umweltmanagementsystems dar“, erklärt Ralph Zettl, EMAS-Umweltmanager der Uni Graz.
Durch die Einhaltung der Umweltleitlinien, die kürzlich das Rektorat beschlossen hat, sollen Aktivitäten an der Universität Graz noch nachhaltiger gestaltet werden. Der Fokus liegt auf den Bereichen Forschung und Lehre, Erfüllung der umweltrechtlichen Anforderungen, Umgang mit Ressourcen, Beschaffung und Abfall, Mobilität sowie Kommunikation und Kooperation. Unter anderem verpflichtet sich die Universität darin zu folgenden Punkten: Verankerung der Nachhaltigkeit in den universitären Forschungsschwerpunkten, dauerhafte Festigung von Nachhaltigkeitsthemen im Studien- und Lehrangebot, sparsamer Umgang mit Ressourcen sowie Förderung nachhaltiger Mobilität.
Nachhaltiger Prozess
„Es war wichtig die Umweltleitlinien kompakt und prägnant zu erstellen, denn sie sollen für alle MitarbeiterInnen der Universität in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen gültig sein“, schildert Projektleiterin Anita Orthofer. Gemeinsam mit den Kolleginnen Birgit Natter und Nicole Spannring betreut Orthofer unter Einbindung der wissenschaftlichen Expertise der Professoren Rupert Baumgartner und Friedrich Zimmermann den gesamten Prozess. Denn von den Leitlinien wiederum werden die Umweltziele abgeleitet, die in den kommenden Monaten von der Universität selbst definiert werden. Darauf aufbauend werden Maßnahmen erarbeitet. Schließlich soll im Herbst 2015 die Begutachtung und Validierung des Umweltmanagements der Uni Graz nach EMAS erfolgen.
Vernetzung von Universitäten
Die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS ist im Kooperationsprojekt „Umweltmanagementsysteme an Universitäten – Einführung und Weiterentwicklung“, das im Rahmen der Initiative „Hochschulraumstrukturmittel“ vom Wissenschaftsministerium gefördert wird, verankert. Die Vernetzung mit den Partner-Universitäten Klagenfurt, Salzburg, BOKU Wien sowie WU Wien fördert sowohl den Austausch von Know-how als auch die gemeinsame Weiterentwicklung bereits bestehender Programme und vorhandener Projektideen.
>> Die Umweltleitlinien im Detail