Bedrohungen für die liberale Demokratie durch Populismus und autoritäre Regime sind Thema eines internationalen Symposiums, das von 1. bis 3. Oktober 2015 an der Karl-Franzens-Universität Graz stattfindet. Im Mittelpunkt steht dabei die Türkei, die in den vergangenen Jahren einen überraschenden Ent-Demokratisierungsprozess durchlaufen hat. Darüber hinaus widmen sich zahlreiche Beiträge vergleichenden Fallstudien aus Südost- und Osteuropa sowie aus dem Nahen Osten und Lateinamerika. Veranstaltet wird die Konferenz vom Zentrum für Südosteuropastudien der Uni Graz im Rahmen des „Konsortium für Europäische Symposia zur Türkei (CEST)“, das 2014 von WissenschafterInnen der Karl-Franzens-Universität gemeinsam mit VertreterInnen führender europäischer Zentren der Türkeiforschung gegründet wurde.
Vizerektor Peter Riedler, Dekan Joseph Marko und Florian Bieber, Leiter des Zentrums für Südosteuropastudien, begrüßten die TeilnehmerInnen an der Uni Graz. Riedler unterstrich die Bedeutung des Schwerpunkts Südosteuropa, der vor 15 Jahren an der Karl-Franzens-Universität etabliert wurde: „Ein wichtiges Ziel ist, zukunftsfähige, nachhaltige Entwicklungen auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene mit Blick auf die gesamteuropäische Integration zu fördern.“
Das Symposium bringt PolitologInnen, SoziologInnen, KulturwissenschafterInnen und ReligionswissenschafterInnen zusammen, die sich mit „illiberalen Regierungsformen“ auseinandersetzen und der Frage nachgehen, welche Formen der Bedrohung von Populismus und Majoritarianismus ausgehen und wie post-demokratische Gesellschaften „funktionieren“.
Die Konferenz bildet den Auftakt für eine Reihe von Veranstaltungen, die im Rahmen des Konsortiums für Europäische Symposia zur Türkei in den nächsten Jahren an verschiedenen europäischen Universitäten stattfinden werden.