In den Wäldern Südtirols wachsen mehrere hundert Flechtenarten, einige davon sind vom Aussterben bedroht oder sehr selten. Im Rahmen eines Forschungsprojekts des Naturkundemuseums Südtirol untersuchen auch Wissenschafter der Uni Graz Population und Verbreitung der Organismen. Im Zuge dieser Arbeit fanden die ExpertInnen auch zahlreiche in der Region bzw. in Europa bis dato unbekannte Arten.
Flechten spielen eine bedeutende Rolle im Wasser- und Nahrungskreislauf des Ökosystems Wald und sind auch optimale Indikatoren für dessen Gesundheit. Sie reagieren nämlich äußerst sensibel auf menschliche Eingriffe in die Umwelt. Sie können daher unter anderem zur Messung der Luftverschmutzung herangezogen werden.
Die Flechten-ExpertInnen der Karl-Franzens-Universität erforschen seit den 1970er-Jahren vielfältige Aspekte der Organismen, besonders die Biodiversität, Biologie und Evolution dieser Lebensform.