Nicht jedes Kind ist ein kleiner Wildfang: Mitunter reagieren Kinder zurückhaltend, schüchtern oder sogar ängstlich – zum Beispiel in neuen Situationen, fremden Umgebungen oder in Gesellschaft unbekannter Personen. „Dieser Schutzmechanismus ist zwar in bestimmten Entwicklungsphasen ein gewöhnliches Verhalten, kann aber zur Belastung werden, wenn derartige Erfahrungen über längere Zeit andauern und mit großem Druck, Stress oder sogar mit Panik verbunden werden. Der Alltag entwickelt sich so zur regelmäßigen Herausforderung, für Kinder und deren Eltern“, weiß Mag. Daniela Schwab vom Institut für Psychologie der Uni Graz. Sie sucht derzeit Teilnehmerinnen zwischen acht und zwölf Jahren für eine wissenschaftliche Studie, in der die Gefühlswelt schüchterner Mädchen untersucht wird. Ziel der Studie ist es Möglichkeiten, mit denen die Betroffenen ihre Ängstlichkeit verringern können, auszubauen.
In der Studie wird die Psychologin erforschen, wie schüchterne Mädchen verschiedene Emotionen erleben und ob sie bestimmte Gefühle eventuell unterschiedlich verarbeiten als andere Kinder. Die Teilnehmerinnen sehen sich dafür Bilder von unterschiedlichen menschlichen Gefühlsausdrücken an, während eine zeitgleiche Messung der Gehirnaktivität Aufschluss darüber gibt, wie die Probandinnen das Gezeigte verarbeiten. Teilnehmende Mädchen haben nicht nur die Gelegenheit, den Ablauf einer wissenschaftlichen Studie kennenzulernen: Sie erhalten im Rahmen ihrer Teilnahme auch eine klinisch-psychologische Diagnostik und können nach Studienabschluss mit ihren Eltern an einem Info-Workshop teilnehmen, in dem die ForscherInnen gemeinsam mit den Probandinnen Tipps und Tricks erarbeiten, wie schüchterne Kinder mit ihrer Angst besser fertig werden können.
Interessierte melden sich bitte bei:
Mag. Daniela Schwab
Institut für Psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz
Tel: 0316/380-5107
E-Mail: daniela.schwab(at)uni-graz.at