Der Übergang von der Schule zur Universität kann herausfordernd sein - nicht zuletzt aufgrund des Pensums an wissenschaftlichen Arbeiten, die im Laufe des Studiums erfordert werden. Um SchülerInnen der AHS schon möglichst früh auf diese neue Art des Textens vorzubereiten, wurde die VWA, kurz für "vorwissenschaftliche Arbeit", im Zuge der Iniative "Matura Neu" eingeführt. Dabei sind nicht nur Grundregeln des akademischen Schreibens, wie gründliche Recherche und einwandfreies Zitieren zu beachten, sondern auch Struktur, Stil und Argumentation müssen dem universitären Niveau angepasst sein.
Um den AutorInnen von vorwissenschaftlichen Arbeiten zusätzlich zu dem/der sie betreuenden LehrerIn eine Ansprechperson während des Verfassens zur Seite zu stellen, hat die Geisteswissenschaftliche Fakultät der Uni Graz kürzllich das Projekt "VWA-Mentoring" ins Leben gerufen. Dabei werden Studierende der Karl-Franzens-Universität zu MentorInnen ausgebildet, die die SchülerInnen im VWA-Prozess begleiten und unterstützen. Die Studierenden tun dies im Rahmen eines einjährigen Praktikums, für das sie 4 ECTS-Punkte pro Semester erhalten. Derzeit läuft das Pilot-Projekt in Kooperation mit dem Landesschulrat für Steiermark an sechs steirischen Schulen ausschließlich für geisteswissenschaftliche Arbeiten.
Die Kick-Off-Veranstaltung fand am 11. Februar 2015 im Rahmen der ÖH-MaturantInnen-Beratung statt. Die MentorInnen - die vorab aus einer Vielzahl von BewerberInnen ausgewählt worden waren - lernten dabei ihre Mentees kennen. Insgesamt 32 "Paare" legten fest, auf welche Weise die Begleitung in den kommenden Wochen erfolgen soll. Vizestudiendekanin Margit Reitbauer eröffnete das Kick-Off, das als weitere Schnittstelle zwischen Schule und Universität beiden Institutionen Vorteile bringen soll - vom Multiplikatoreffekt bis zum Imagegewinn.