Hohe Zufriedenheit mit dem Studium an der Uni Graz, Nachholbedarf beim Angebot zur Berufsorientierung und große Bereitschaft sich wieder in das universitäre Geschehen einzubringen: Diese und weitere Ergebnisse fördert die größte Befragung von AbsolventInnen der Karl-Franzens-Universität Graz zutage.
Insgesamt 40.000 AkademikerInnen hat das Netzwerk „alumni UNI graz“ per E-Mail angeschrieben und zwischen 8. Juli und 20. August 2015 online um die Meinung gebeten. Knapp 3000 Personen haben geantwortet.
Ergebnisse
Für die Umfrage wurde die wissenschaftliche Expertise an der Uni Graz genützt: Thomas Foscht, Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, und sein Team am Institut für Marketing der Uni Graz haben die Befragung und Auswertung durchgeführt.
Insgesamt 69 Prozent waren mit der Verfügbarkeit von Fachliteratur in den Bibliotheken sehr zufrieden/zufrieden.
Mehr als jedeR zweite (54 Prozent) war mit dem Kontakt zu Lehrenden sehr zufrieden/zufrieden.
Mit dem Zugang zu EDV-Diensten waren 56 Prozent sehr zufrieden/zufrieden, wobei vor allem AbsolventInnen der jüngsten Vergangenheit die IT-Services sehr positiv beurteilen (71 Prozent sehr zufrieden/zufrieden bei Jahrgängen 2011-2015). Auch die Zufriedenheit mit der Aktualität bezogen auf den Forschungsstand steigt mit dem Abschlussjahr: Liegt sie bei AbsolventInnen 1950-1990 bei 50 Prozent, erhöht sich der Anteil unter AbsolventInnen 2011-2015 auf 65 Prozent.
Knapp ein Drittel (30 Prozent) war im Studium mit der Aktualität bezogen auf Praxisanforderungen sehr zufrieden/zufrieden. Ein größeres Manko sehen die befragten AbsolventInnen beim Angebot berufsorientierter Veranstaltungen (14 Prozent sehr zufrieden/zufrieden) sowie bei der Unterstützung bei der Arbeitssuche/beim Berufseinstieg (9 Prozent sehr zufrieden/zufrieden).
Zwei Drittel fanden innerhalb der ersten zwölf Monate nach Studienabschluss eine adäquate Beschäftigung. Lediglich sieben Prozent der Befragten sind noch nicht im studienadäquaten Arbeitsumfeld tätig.
42 Prozent der ehemaligen Studierenden geben an, sich aktiv in das universitäre Geschehen einbringen zu wollen. Während sich 26 Prozent eine Mitwirkung in der Lehre und 23 Prozent eine Beteiligung als MentorInnen vorstellen können, ziehen lediglich knapp zwei Prozent eine finanzielle Unterstützung in Erwägung.
Maßnahmen
Die Ergebnisse werden mit den Lehrenden und den zuständigen Gremien, wie Senat und Curricula-Kommissionen, diskutiert, um daraus mögliche Maßnahmen abzuleiten. Die Resultate leisten zudem bei der Information für die MaturantInnen und für die Orientierung der StudienanfängerInnen wertvolle Hilfe.
Einige Initiativen, vor allem zur Verstärkung des Praxisbezuges wurden bereits gesetzt. So hat zum Beispiel die Rechtswissenschaftliche Fakultät in den vergangenen Monaten insgesamt sieben Teilzeit-Praxisprofessuren eingerichtet, um den juristischen Alltag stärker im Studium abzubilden.
Das interuniversitäre Wahlfachprogramm TIMEGATE wurde im Vorjahr gestartet und bietet im Rahmen der freien Wahlfächer wichtige Zusatzqualifikationen für die weitere Karriere. Die Studierenden können dabei aus mehr als 40 Lehrveranstaltungen wählen und verschiedene betriebswirtschaftliche Perspektiven kennenlernen.
Homecoming Day am 26. September
Weitere zentrale Ergebnisse der Umfrage werden beim ersten Homecoming Day am Samstag, den 26. September 2015 an der Universität Graz vorgestellt. Das AbsolventInnen-Netzwerk „alumni UNI graz“ lädt ab 14 Uhr alle ehemaligen Studierenden der Karl-Franzens-Universität zum ersten großen AbsolventInnentag mit reichhaltigem Programm. Um 15.30 Uhr soll dabei auch Österreichs größtes AbsolventInnenfoto geknipst werden. Nach Einblicken in die verschiedensten Forschungszweige gibt es ab 18.30 Uhr beim gemütlichen Get2gether das eigens gebraute Alumni Bier zu verkosten. Für musikalischen Schwung sorgt das Trio „Guitar on the Go“. Die Teilnahme ist kostenlos, PartnerInnen und Kinder sind herzlich willkommen, für die jungen Gäste gibt es zwischen 13 und 19 Uhr auch eine Betreuung.
Programm und Anmeldung unter http://alumni.uni-graz.at
Thursday, 24 September 2015