Forschung und Nachwuchsförderung
Die Vorhaben zur Profilbildung und Stärkung der Forschungsschwerpunkte werden fortgeführt. Erfolgreich eingeworbene Exzellenzprogramme werden mit zusätzlichen Stellen für NachwuchswissenschafterInnen und der Ausstattung von Arbeitsplätzen und Labors gestärkt.
Insgesamt wird die Anzahl bezahlter DissertantInnen erhöht. Die Anstellung von AssistentInnen auf Fluktuationsstellen soll stärker an strukturierte Doktoratsausbildungen gekoppelt werden.
Die Doctoral Academy Graz wird unter Einbezug der Doktoratskollegs, der interuniversitären Kooperationen, der Doktoratsprogramme und weiterer Forschungsgroßprojekte den institutionellen Rahmen für die strukturierten Doktoratsausbildungen bilden. Die Rekrutierung und Ausbildung exzellenter NachwuchswissenschafterInnen aus dem In- und Ausland sowie die Mobilitätsförderung und zusätzliche Qualifizierungsmöglichkeiten zählen zu den Eckpfeilern der Doctoral Academy.
Ein Welcome Center wird als zentrale Service- und Beratungsstelle für internationale WissenschafterInnen sowie Studierende eingerichtet.
In den naturwissenschaftlichen und umweltwissenschaftlichen Fachbereichen wird die vorhandene Forschungsinfrastruktur nach Maßgabe der Möglichkeiten erneuert und durch gezielte Ergänzungen eine Verbesserung sowohl universitätsintern als auch am Standort geschaffen.
Studien
Die Verbesserung der Betreuungsrelation durch das Qualitätspaket Lehre und die Unterstützung Pharmazie wird fortgeführt. Zur weiterführenden Verbesserung der Betreuungsrelation in den stark nachgefragten Studienrichtungen werden neue Stellen hochqualifizierten wissenschaftlichen Personals realisiert.
Zur Steigerung der Prüfungsaktivität in ausgewählten Bachelorstudien werden geeignete Maßnahmen entwickelt, implementiert und anschließend evaluiert. Das Schreibzentrum wird als dauerhaftes Angebot etabliert. Ein Ausbau des hochschuldidaktischen Angebots des Zentrums für Lehrkompetenz wird durch die Einführung von „Lehrportfolios“ erfolgen.
Die WLAN-Verfügbarkeit und die öffentliche PC-Infrastruktur für Studierende werden erneuert und die AV-Infrastruktur für einen einfacheren Zugang mit eigenen Geräten angepasst.
„NAWI Graz teaching“ verfolgt das Ziel, weitere NAWI Graz-Masterstudien auf Englisch im Regelbetrieb beider Universitäten anzubieten.
Zur stärkeren internationalen Ausrichtung sind zusätzliche englischsprachige Masterstudien/Joint-Degree-Studien, die Einrichtung von „Global Windows“ und das Recruiting internationaler Studierender in ausgewählten Studienrichtungen geplant.
PädagogInnenbildung Neu
Die Umsetzung der neuen Studienpläne wurde von der Karl-Franzens-Universität Graz unter der Prämisse einer Zusatzfinanzierung aus den Hochschulraumstrukturmitteln (HRSM) gestartet. Vorbereitende Maßnahmen werden aus den Mitteln der Leistungsvereinbarung bedeckt.
Für den Entwicklungsverbund Süd-Ost ergibt sich die Notwendigkeit einer übergeordneten Geschäftsstelle, die an der Uni Graz eingerichtet wird. Dafür wird das Zentrum für PädagogInnenbildung im Wege der HRSM-Kooperationsmittel ausgebaut und neu strukturiert, sodass alle internen Lehramtsagenden von dieser Stelle koordiniert und betreut werden. Auch das Aufnahmeverfahren und das Anmeldeportal sollen künftig federführend von der Universität Graz betrieben und weiterentwickelt werden.
Formative Evaluierungen sind für das neue Lehramtsstudium für die Sekundarstufe Allgemeinbildung (mit Fokus auf die Studienstruktur sowie die Studierbarkeit) und die Fachdidaktikzentren (Prozess- und Zielebene) geplant. Die Betreuungsangebote für in der Habilitationsphase befindliche Fachdidaktik-ForscherInnen werden verstärkt und ein Exzellenzprogramm implementiert.
Gesellschaftliches Engagement
Die Darstellung der Forschung und Lehre zu gesellschaftsrelevanten Themen wird durch Wissenschaftskommunikation verbessert. Dazu werden im Rahmen des Projekts „societal impact“ unter der Dachmarke „Mitmachlabore“ die erlebnisorientierten Angebote ausgeweitet.
Die Standortkooperation ST-E-P (Styrian Entrepreneurship Plattform) koordiniert gemeinsame Aktivitäten zu Innovation und Gründung in Abstimmung mit Industrie bzw. Wirtschaft. Ein Zentrum für Wissenstransfer und Innovation (ZWI) schafft zusätzlich ein Begegnungszentrum zwischen Universität und Wirtschaft.
Personalentwicklung/-struktur
Bei Qualifizierungsverfahren wird sich der Ausschreibungs- und Auswahlprozess einem Berufungsverfahren annähern. Die Universität wird zur Hebung des Anteils universitär hochqualifizierten wissenschaftlichen Personals zusätzliche Qualifizierungsstellen ausschreiben. Um die Unterrepräsentation von Frauen zu reduzieren, wird die Besetzung von Qualifikationsstellen mit hoch qualifizierten Frauen finanziell unterstützt. Die Universität unterstützt weiterhin Auslandsaufenthalte, eine Erweiterung der Unterstützungsleistungen erfolgt im Bereich der akademischen Schlüsselqualifikationen sowie der Vernetzungs- und Weiterbildungsangebote. Bei der Personalauswahl und der Nachwuchsförderung werden Aspekte der Internationalisierung verstärkt berücksichtigt.
Kooperationen und Standortentwicklung
In der naturwissenschaftlichen Zusammenarbeit NAWI Graz ist die schrittweise Implementierung des Masterplans NAWI Graz 2020 durch Umstellung vom Projekt- in den Linienbetrieb und Prüfung einer Ausdehnung der weitergehenden institutionellen Zusammenführung des Fachbereiches Physik (nach dem Musterdepartment GeoSciences) vorgesehen.
Im Forschungsverbund BioTechMed-Graz werden erfolgreiche Initiativen, darunter die Einrichtung von § 99-Professuren, die Förderung von Post-Docs, die Schaffung von Forschungsinfrastruktur, weitergeführt. Die Governance- und Organisationsstruktur wird angepasst und ein gemeinsames Doktoratsprogramm installiert. Zur Förderung der Jung-Forschenden werden neue Formate entwickelt und ein Internationalisierungsschwerpunkt gesetzt.
Die Kunstwissenschaften am Standort – Uni Graz, Kunstuniversität, TU Graz und außeruniversitäre PartnerInnen – werden deutlich intensiver in Forschung und Lehre kooperieren.
In der kommenden Periode wird die Uni Graz die Generalsanierung der Universitätsbibliothek mit Erweiterung um Infrastruktur für Studierende umsetzen und das Projekt „Haus der Sprachen und Kulturen“ gemeinsam mit dem Ministerium weiterentwickeln.
Thursday, 12 November 2015