Der kürzlich erfolgte Spatenstich für den Campus der Medizinischen Universität Graz eröffnet auch für die Karl-Franzens-Universität neue Perspektiven. Mehrere von der Med Uni Graz genutzte Gebäude bzw. Bereiche – Harrachgasse 21, Universitätsplatz 4 sowie Heinrichstraße 31 – werden in naher Zukunft zur Verfügung stehen.
„Eine Jahrhundertchance“, unterstreicht Rektorin Christa Neuper die einmalige Gelegenheit, zusammenhängende Fachbereiche räumlich zusammenzuführen. Die Planungen wurden unter dem Projekttitel „Nachnutzung Medizin“ aufgenommen. Das Herzstück bildet die sogenannte Vorklinik mit einer Gesamtnutzfläche von etwa 10.000 Quadratmetern, die ab 2017 zu einem „Haus der Sprachen und Kulturen“ werden soll.
Bauleitplan Süd
„Das Projekt zur Nachnutzung Medizin ist in den sogenannten Bauleitplan Süd fest verankert, der die künftigen Baumaßnahmen an den Universitätsstandorten Graz, Leoben und Klagenfurt umfasst“, schildert Rektorin Neuper. Mit dem Bauleitplan liegt eine Reihung künftiger Bauvorhaben und -notwendigkeiten vor. „Diese Abstimmung genießt in Österreich Vorbildfunktion für die zwei übrigen Universitätsregionen Ost und West“, bestätigt Vizerektor für Finanzen, Ressourcen und Standortentwicklung Peter Riedler.
Haus der Sprachen und Kulturen
Die Umgestaltung der Infrastruktur trägt der inhaltlichen Schwerpunktsetzung der Uni Graz Rechnung. Das gegenwärtige Vorklinik-Gebäude, Harrachgasse 21, soll nach entsprechender Generalsanierung in ein „Haus der Sprachen und Kulturen“ umgewandelt werden, in dem die Sprachinstitute der Uni Graz – derzeit auf mehrere Standorte, vor allem im rund einen Kilometer entfernten Wall-Gebäude, verteilt – unter einem Dach vereint ins Zentrum des Campus geholt werden sollen. „Derzeit laufen die Detailplanungen, die mit den betroffenen Instituten diskutiert wurden“, so Vizerektor Riedler.
Strategisches Projekt: Campus-Entwicklung
Die Übersiedlung der Institute der Med Uni Graz schafft weitere Optionen für die Campus-Entwicklung, die im gleichnamigen strategischen Projekt der Uni Graz im Mittelpunkt steht. Riedler: „Rund ein Sechstel aller Flächen am Universitätsgelände können in naher Zukunft neu ausgerichtet werden und fachlich verknüpfte Bereiche räumlich näher zusammenrücken.“
Unter dem Titel Uni-Campus 2020 wachsen inhaltliche Schwerpunktsetzungen der Uni Graz örtlich weiter zusammen. „Neben dem Gewinn von Synergien steht vor allem die verbesserte Sichtbarkeit der Themen und engere Vernetzung der WissenschafterInnen und Studierenden im Mittelpunkt“, betont Rektorin Christa Neuper. Und Vizerektor Riedler ergänzt: „Die kürzeren Wege leisten auch zur Nachhaltigen Universität Graz einen wichtigen Beitrag.“
http://campusplanung.uni-graz.at/
Wednesday, 16 October 2013