„Verzerrte Blicke“ begegneten interessierten BetrachterInnen am 12. Dezember 2012 bei einer Ausstellungseröffnung am Institut für Archäologie der Uni Graz. Im Anschluss an den Winckelmannsvortrag zum Thema „Fragmentierung: Körperteilvotive im Imperium Romanum“ von Univ.-Prof. Dr. Günther Schörner, UniversitätWien, erwartete die BesucherInnen im sogenannten „Gipsmuseum“ eine außergewöhnliche Skulpturen-Installation der Künstlerin Tanja Fuchs.
Die ArchäologInnen Dr. Gabriele Koiner und Vizerektor Peter Scherrer eröffneten die Schau, die unter dem Titel „Anamorphosen – Verzerrte Blicke“ von Tanja Fuchs geformte Köpfe mit Gipsreplikaten römischer Plastiken konfrontiert. Die Portraits, die erst in der Projektion im Spiegel erkennbar sind, stehen dem Streben nach perfekter Proportion gegenüber und stellen gleichzeitig die Wirklichkeit in Frage.
Ausstellungsdauer:
13. Dezember 2012 bis 31. Jänner 2013
Ort: Archäologische Sammlungen/Gipsmuseum der Karl-Franzens-Universität Graz
Universitätsplatz 3, 2. Stock, 8010 Graz
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, geschlossen von 24. Dezember 2012 bis 1. Jänner 2013
Zur Künstlerin:
Tanja Fuchs, geb. 1985 in Voitsberg
1999–2004 HTBLA Ortwein für Kunst und Design, Abteilung Keramik
2005–2007 Meisterklasse für Keramik an der Ortweinschule
studiert Kulturanthropologie an der Karl-Franzens-Universität Graz und beschäftigt sich als freischaffende Künstlerin mit den Themen Wahrnehmung und Realität. Gefragt wird nach der Objektivität einer Wirklichkeit, die sich gestalterisch in Ver- bzw. Entzerrungen äußert.
Seit 2003 Ausstellungen in Graz, Köflach, Rein, Frohnleiten, Kapfenberg, Villach.