Bilder von Krieg und Zerstörung, Verletzung und Verzweiflung gehen um die Welt und sind für PressefotografInnen mitunter ein lukratives Geschäft. Oder sie geben aus einer empathischen Perspektive Einblick in die Situation der Betroffenen. Was sagen solche Fotos aus? Können Profis das Leid von Geflüchteten überhaupt einfangen? Lässt sich die Wirklichkeit getreu abbilden?
Solche Fragen diskutierten FotografInnen und WissenschafterInnen kürzlich in den Räumlichkeiten der Camera Austria beim Symposium fluchtBILDER : HEIMATbilder mit der interessierten Öffentlichkeit und AusstellungsbesucherInnen. Gleichzeitig wurden einschlägige Arbeiten der KünstlerInnen projiziert. Zur Sprache kamen auch die Gefühle und Haltungen angesichts solcher Darstellungen von Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund. Eine statistische Analyse brachte schließlich ans Licht, dass Heimatfotos im Vergleich mit Fluchtbildern die heimischen Medien eindeutig dominieren.
Die Veranstaltung war ein Teil des „Denkzeitraums“, einer Kooperation von Universität und Stadt Graz, die Philosophische Themen einem breiten Publikum eröffnet. Die ReferentInnen des Symposiums waren die FotografInnen Emil Gruber, Gerhard Maurer, Maryam Mohammadi, Jan Zychlinski, Grafikdesigner Roman Klug, die ehemalige Journalistin und Leiterin einer Flüchtlingspension Elisabeth Steiner, WDR-Redakteurin Gundi Grosse. Kultur- und Sozialforscher Joachim Hainzl sowie der künstlerische Leiter der Camera Austria Reinhard Braun
Wednesday, 30 May 2018