Nicht immer haben Menschen den Eigennutz zum Ziel: Tatsächlich ist ihr Verhalten oft von Irrationalitäten geprägt. Wie sollen einzelne Bereiche der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften mit diesem realitätsnahen Menschenbild umgehen? Sollen normative Standards korrigiert werden? Wie wirken sich die Erkenntnisse über das menschliche Verhalten auf das Selbstverständnis von Staat und Rechtssystem aus?
Diese und ähnliche Fragen werden auf der heutigen Tagung "Recht, Governance und Verhaltensökonomik – eine interdisziplinäre Forschungsperspektive" an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Graz noch bis 18 Uhr diskutiert. Für die Organisation zeichnen Univ.-Prof. Dr. Stefan Storr und Univ.-Prof. Dr. Brigitta Lurger, LL.M. (Harvard) verantwortlich. Den Eröffnungsvortrag mit dem Titel "Warum Governance?" hielt Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem, LL.M. (Berkeley), Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D.