Unsere Gesellschaft ist von Wissenschaft geprägt: Smartphones, Computer, Kino, Musik, Transport- und Verkehrswesen, Literatur, medizinische Versorgung und noch vieles mehr. Die Basis für das Zusammenspiel von Forschung, Wissenschaft und Bildung bilden unsere Hochschulen. Diese werden von Außenstehenden oftmals als mystisches Gebilde wahrgenommen - als Lehranstalten oder als Nabelschau Intellektueller mit dem Wunsch, durch prestigeträchtige Titel Bewunderung zu erlangen. Andererseits zählt eine mit Wohlstand gesegnete Gesellschaft, in allen ihren Dimensionen, zum Selbstverständnis der Österreicherinnen und Österreicher.
"Diese Verbindung - der Alltagsbezug von Hochschulen zum täglichen Leben - ist genauso signifikant wie unterbewertet. Hochschulen sind gefüllt mit dem Wissen der Vergangenheit und den Ideen der Zukunft - in all ihrer Vielfalt - und formen unsere Gesellschaft," so Florian Kubin, Projektleiter und Vorsitzender der HochschülerInnenschaft an der TU Graz. Kubin weiter: "Mit der Initiative "Monat der freien Bildung" machen die neun steirischen HochschülerInnenschaften, einige aus Wien sowie die ÖH Salzburg auf die Bedeutung von Hochschulen und Bildung aufmerksam: Den gesamten Monat Mai hinweg finden (Lehr-)Veranstaltungen im öffentlichen Raum statt."
"Die insgesamt 60.000 Studierenden profitieren vom Schulterschluss der neun Hochschulen am Standort Steiermark. Zahlreiche interuniversitäre Angebote, darunter 18 Studien der Kooperation NAWI Graz, eröffnen internationale Karriereperspektiven," erläutert Rektorin der Karl-Franzens-Universität Christa Neuper, welche aktuell auch den Vorsitz der Steirischen Hochschulkonferenz inne hat. "Studierende sind in viele gemeinsame Forschungsprojekte eingebunden und bereichern die wissenschaftliche Zusammenarbeit."
Hochschulbildung als Wirtschaftsfaktor
Die Steiermark ist durch den hohen Anteil an industrieller Produktion ein österreichweit herausragender Wirtschaftsstandort. Dies belegt auch die Forschungsquote von 4,7 Prozent - ein europäischer Spitzenwert. "Die Studierenden an den neun steirischen Hochschulen stellen die Zukunft für Innovationskraft in der Steiermark dar. Der Wert universitärer Bildung ist enorm und geht weit über die wirtschaftlichen Faktoren hinaus", betont Harald Kainz, Rektor der TU Graz, und führt weiter aus: "Die Initiative 'Monat der freien Bildung' rückt das wertvolle Gut Hochschulbildung verdienterweise ins Rampenlicht. Ich freue mich auf spannende Veranstaltungen und Diskussionen".
Auch Landesrat Christopher Drexler rückt die Bedeutung von Bildung ins Rampenlicht: "Bildung und Forschung sind die Grundlagen für unsere Zukunft. Mit der Initiative "Monat der freien Bildung" ist es möglich mit vielen Menschen in Kontakt zu treten, darum halte ich das Projekt für eine großartige Idee".
"Die Spitzenforschung an den Grazer Universitäten und Fachhochschulen hat die steirische Landeshauptstadt in den vergangenen Jahrzehnten zu einem attraktiven und international anerkannten Standort für Forschung und Wissenschaft gemacht," so Bürgermeisterstellvertreterin und Wissenschaftsreferentin Dr. Martina Schröck: Der freie Bildungszugang war und ist für diese Entwicklung Voraussetzung. Ich halte nichts von Studiengebühren, die junge Menschen den Zugang zur Bildung verwehren würden!"
"'Bildung findet Stadt', die Bildungsstrategie der Stadt Graz bis 2020, ist eine wesentliche Investition in die zukünftige Entwicklung der Stadt. 35 Projekte sollen bis Ende 2015 konkret umgesetzt werden," schließt Kurt Hohensinner, Stadtrat für Bildung, Sport und Integration. "Gleichzeitig bedarf es auch eines massiven Ausbaus der Infrastruktur, da der Bedarf an Schulklassen im Pflichtschulbereich pro Jahr, bedingt durch das Bevölkerungswachstum, ansteigt."
Homepage
Die Homepage http://www.freie-bildung.at bietet einen Monat lang die Plattform für alle Beiträge zum Thema Hochschulbildung. Neben aktuellen Ankündigungen findet sich auch ein Bildungs-Blog, in dem interessante und bekannte Persönlichkeiten (u.a. Bundesminister Mitterlehner, Univ. Prof. Dr. Pelinka und Dr.in Scholl) ihre Gedanken zu diesem Thema veröffentlichen. Dazu finden sich die Veranstaltungskalender für Graz, Leoben und Wien, in denen sowohl eigene als auch Programmpunkte anderer Institutionen (z.B. das umfangreiche Angebot der 7. fakultät - das Zentrum für Gesellschaft, Wissen und Kommunikation an der Uni GRaz ) zu finden sind. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm, gemischt aus regulären Lehrveranstaltungen, interaktiven Events und spannenden Diskussionen im öffentlichen Raum. Insgesamt wird es möglich sein in einem Monat bei knapp 130 (!) Veranstaltungen Bildung in all ihren Facetten hautnah mitzuerleben.
Zum Beispiel zu folgenden Themen: Astronomie, Gesellschaftliche Aspekte der Informationstechnologie, Einführung in die Soziologie, Hospiz-Betreuung, Vermessungskunde, Angewandte Pädagogik, Krebsforschung, Informationsdesign, Bio-Fracking, ... und noch Vielem mehr!
Das genaue Programm ist auf der Homepage zu finden: www.freie-bildung.at
Auch das Webradio der Grazer Universitäten widmet sich in einem Beitrag dieser Initiative: http://video4u.uni-graz.at/webradio/140505_Sendung_22/Webradio_Freie_Bildung_final.mp3