Dem heimischen Künstler Hermann Nitsch ist die neue Ausstellung „Kunst heilt Medizin – Zehn Werke“ in der Bibliothek der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Graz gewidmet. „Thematisch ergänzend zum kürzlich eröffneten Campus der Med Uni Graz fügt die Theologische Fakultät mit einer feinen Semesterausstellung eine wichtige Nuance zum Schnittfeld von Ethik, Theologie, Medizin und Kunst hinzu“, erklärt Hans-Walter Ruckenbauer, Koordinator der Ausstellungs-Plattform ZeitKunst am Uni-Zentrum Theologie.
Für die aktuelle Ausstellung zeichnet Isabella Guanzini verantwortlich. Die Professorin am Institut für Fundamentaltheologie kuratiert in Kooperation mit der Accademia di Belli Arte di Brera in Mailand ein Spektrum aktueller künstlerischer Interventionen. Die Werke thematisieren das Verhältnis von zeitgenössischer Medizin und vorherrschenden Menschenbildern. Ruckenbauer: „Damit führt es mit ästhetischen Mitteln den Diskurs fort, den das internationale Symposium Blickpunkt Mensch – Medizin – Begegnung im September dieses Jahres an der Katholisch-Theologischen Fakultät mit dem Instrumentarium der Wissenschaften führte.“
Das Werk Cura (Sorge) von Vittorio Corsini verteilt sich auf zwei Standorte: die Fakultätsbibliothek Theologie und gleichsam als Außenstelle das Kulturzentrum bei den Minoriten. In Cura fungiert die künstlerische Praxis als symbolischer Behälter, der die Fragilität des (leidenden) Lebens in der Form von blauen, zarten Blumen zu schützen vermag.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Galerie des Kulturzentrums bei den Minoriten statt und ist bis März 2018 am Uni-Zentrum Theologie bei freiem Eintritt zu besichtigen. Die Fakultätsbibliothek Theologie ist wochentags jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet, während der Ferienzeit von 9 bis 14 Uhr.