„Es gibt mehr als sechs Millionen Kameraleute in Österreich, die via Handy in Sekundenschnelle Nachrichten weltweit in Umlauf bringen“, eröffnete Moderator Oliver Zeisberger am 16. Oktober 2013 die Podiumsdiskussion von UNI for LIFE, der Weiterbildungsgesellschaft der Uni Graz. Welche Herausforderungen in Zeiten von facebook, twitter, youtube und Co auf an das Krisenmanagement und die Krisenkommunikation warten, diskutierte eine hochkarätig besetzte Runde:
- Ao.Univ.-Prof. DR. Gerhard Grossmann, Institut für Soziologie Uni Graz
- Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer, Leiter des Instituts für Unternehmensführung und Entrepreneurship Uni Graz
- O.Univ.-Prof. Dr. Heinz-Dieter Kurz, Leiter des Graz Schumpeter Zentrum
- Prim. Dr. Michael Schenk, MAS, Ärztlicher Leiter und Geschäftsführer, Das Kinderwunsch Institut Schenk GmbH
- Dr. Klaus Schweighofer, Vorstand Styria Media Group AG
- Dir. Prok. Mag. Stefan Tschikof, Leitung Private Banking, Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG
„Ein möglichst authentisches Bild, das die Wirklichkeit darstellt, vermittelt“, empfahl Grossmann.“ Gutschelhofer verwies auf seine Erfahrungen als langjähriger Rektor der Uni Graz: „Auch wenn man an Universitäten oft anders kommunizieren muss, rasche Reaktion ist immer gefordert.“ Kurz betrachtete Krisen in der Wirtschaft als wiederkehrende Teile von Systemzyklen: „Das stellt sich eher die Frage, wie kann man Krisen therapieren.“ Sowohl Informationsdefizite als auch ein zu viel an Nachrichten – „viele konsultieren einfach Dr. Google“ – ortete Mediziner Schenk als mögliche Ursachen von schwierigen Situationen.
Medienmanager Schweighofer hinterfragte die Glaubwürdigkeit Sozialer Medien: „Das Überprüfen von Quellen wird zunehmend wichtiger, da braucht es unabhängigen Journalismus.“ Banken-Experte Tschikof ortete im Web 2.0 zu einem Bedrohungsszenarien im Bereich der Datensicherheit, zum anderen auch veränderte Geschäftsfelder: „Elementar ist es, Krisen vorzubeugen und Vertrauen zu schaffen.“