Dekan, Vorsitzender des Gründungskonvents und international anerkannter Historiker – Univ.-Prof.i.R. Dr. Walter Höflechner gestaltete die Karl-Franzens-Universität Graz entscheidend mit. „Er ist das Gedächtnis der Universität“, so O.Univ.-Prof. Dr. Helmut Konrad in der Laudatio anlässlich des 70. Geburtstages von Walter Höflechner. Im Rahmen eines Festaktes am 29. Oktober 2013 in der Aula der Uni Graz wurde der Wissenschafter geehrt. Im Namen der Universität gratulierte Univ.-Prof. Dr. Peter Scherrer, Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung. Glückwünsche des Wissenschaftsministeriums überbrachte Sektionschefin Mag. Barbara Weitgruber, MA.
Im Festvortrag beleuchtete Prof. Rainer C. Schwinges, Universität Bern und ehemaliges Mitglied des Universitätsrates, eine ebenso vielseitige Persönlichkeit und historischen „Kollegen und Vorgänger“ Höflechners: Winand von Steeg, der Anfang des 15. Jahrhunderts Kirchenmann, Jurist und Maler war.
Außerdem gratulierten dem Jubilar zum runden Geburtstag noch zahlreiche KollegInnen, WeggefährtInnen und SchülerInnen: Univ.-Prof. Dr. Arne Ziegler, Vizedekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, Ao.Univ.-Prof. Dr.h.c.mult. Dr. Harald Heppner, Leiter des Instituts für Geschichte, Ass.Prof.i.R. Dr. Ingeborg Wiesflecker-Friedhuber, Univ.-Prof.i.R. Dr. Alfred Ableitinger, Sekretär der Historischen Landeskommission für Steiermark, Univ.-Prof. Dr. Dieter A. Binder sowie Ao.Univ.-Prof. Dr. Alois Kernbauer, Leiter des Universitätsarchivs. Kernbauer überreichte als Höhepunkt des Festaktes die Festschrift zum 70. Geburtstag – mit dem zu Höflechners Motto passenden Titel „Vivere est in litteras incumbere“ (Leben ist, sich den Wissenschaften zu widmen).
Walter Höflechner habilitierte sich für Österreichische Geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz. Als Wissenschaftshistoriker erntete er sowohl national als international große Anerkennung. Höflechner begründete unter anderem das Büro für Auslandsbeziehungen mit und förderte den universitären Schwerpunkt Südosteuropa, unter anderem betreute er die rege Kooperation mit der albanischen Universität Shkoder. Als Wissenschaftshistoriker bewirkte Walter Höflechner die Errichtung der ersten Professur für Wissenschaftsgeschichte an einer österreichischen Universität. Höflechner baute ab den späten 1960er-Jahren das Archiv der Uni Graz auf und ist auch Autor des Standardwerkes zur Geschichte der Karl-Franzens-Universität. Zwischen 1999 und 2004 bekleidete er das Amt des Dekans der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, als Vorsitzender des Gründungskonvents 2002–2003 stellte Walter Höflechner für die Universität Graz die Weichen zum Wechsel in das Universitätsgesetz 2002.