Fünf Wochen sind es noch – dann ist die Welt mit der WM in Brasilien am (Fuß-)Ball. Doch es drehte sich auch in der Vergangenheit die Erde um die lederne Kugel. Im neuen Buch „Fußball, Macht und Diktatur. Streiflichter auf den Stand der historischen Forschung“ werfen die Herausgeber Johannes Gießauf, Walter M. Iber – beide Historiker an der Uni Graz – und Harald Knoll einen Blick auf die wechselvolle Geschichte des weltweit beliebtesten Sports.
Am 8. Mai 2014 wurde das druckfrische Werk im Café „libresso“ der Uni Graz vorgestellt. Neben den drei Herausgebern kam Wolfgang Bartosch, Präsident des Steirischen Fußballverbandes, zur Wort.
Das Massenphänomen diente in der Geschichte auch immer wieder als Spielball für den Missbrauch von Macht. Anhand verschiedener Beispiele aus der Antike und dem Mittelalter hinaus reicht die Themenpalette vom „Dritten Reich“ bis in die Sowjetunion, von den Fußballmythen in Polen und der Ukraine bis ins franquistische Spanien. Zahlreiche Fußballklubs, darunter Rapid Wien, Spartak Moskau, Lazio Rom, Sturm Graz oder der FC Barcelona, werden beleuchtet.
Das Buch wurde vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung mit Unterstützung der Karl-Franzens-Universität Graz veröffentlicht und ist im Studienverlag erschienen.