"Climate Fiction", oder auch "Cli-Fi", widmet sich dem Thema Umweltschutz beziehungsweise Umweltbewusstsein. Ursprünglich vor allem im anglo-amerikanischen Raum populär, wird dieses Genre auch beim deutschsprachigen Publikum immer beliebter. Erfolge von Romanen wie Frank Schätzings "Der Schwarm" belegen das. Das Ziel der Cli-Fi: Die Menschheit zum Umdenken zu einem nachhaltigen Handeln bewegen. "Wie keine andere Kommunikationsform spricht Literatur die Gefühle und Vorstellungskraft der LeserInnen an und erzeugt so Empathie. Sie leistet damit etwas, was wissenschaftlich fundierte Berichte, Dokumentationen und Statistiken nicht in diesem emotionalen Ausmaß erreichen", unterstreichen Ao.Univ.-Prof. Dr. Martin Löschnigg und Ao.Univ.-Prof. Dr. Maria Löschnigg vom Institut für Anglistik der Uni Graz.
Gemeinsam mit Rebekka Schuh, MA, organisieren sie dieser Tage eine Konferenz zum Thema "Literature and the Environment." Die Eröffnung fand am 8. Juni im gut besuchten Meerscheinschlössl statt. Univ.-Prof. Dr. Lukas Meyer, Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, und O.Univ.-Prof. Dr. Werner Wolf, Leiter des Instituts für Anglistik, begrüßten die TeilnehmerInnen, zu denen auch drei prominente ReferentInnen gehören: Prof. Dr. Hubert Zapf von der Universität Augsburg hielt seinen Vortrag zum Thema "Literature and Cultural Ecology". Danach las die kanadische Dichterin, Schriftstellerin und Dramatikerin Marilyn Bowering.
Heute Vormittag steuerte Prof. Axel Goodbody, University of Bath, seinen Beitrag mit dem Titel" Cli Fi - Genre of the Century? Narrative Strategies in Contemporary Climate Fiction" bei. Noch bis zum Samstag werden verschiedene Werke, wie etwa Amitav Ghoshs "The Great Derangement", Alexis Wrights "The Swan Book" oder Aldous Huxleys "Ape and Essence", besprochen und daraus vorgelesen.