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University of Graz News Profis für die Kinder: Das Know-how der Uni Graz zu Elementarpädagogik fließt in österreichweite Qualifizierungsmaßnahme ein

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Thursday, 11 May 2023

Profis für die Kinder: Das Know-how der Uni Graz zu Elementarpädagogik fließt in österreichweite Qualifizierungsmaßnahme ein

NR-Abgeordnete Hamann, Minister Polaschek, Rektor Riedler und Vize-Rektorin Walter-Laager (v. l.) präsentierten „Elementar Plus“ Foto: Regina Aigner / BKA ©Regina Aigner/BKA

NR-Abgeordnete Hamann, Minister Polaschek, Rektor Riedler und Vize-Rektorin Walter-Laager (v. l.) präsentierten „Elementar Plus“ Foto: Regina Aigner / BKA

Bildungsminister Martin Polaschek präsentierte am 11. Mai 2023 bei einer Pressekonferenz mit den Nationalratsabgeordneten Sibylle Hamann (Grüne) und Rudolf Taschner (ÖVP) sowie Rektor Peter Riedler und Vize-Rektorin Catherine Walter-Laager das Projekt „Elementar Plus“

„Die Zukunft der Jüngsten und deren qualitätsvolle, professionelle Betreuung in elementaren Bildungseinrichtungen ist unverzichtbar. Auch wenn die Elementarpädagogik laut Verfassung in der Verantwortung der Länder liegt, konnten wir etwa beispielhaft mit der Kindergartenmilliarde bereits viel an Unterstützung in diesem Bereich leisten“, erklärt Bildungs- und Wissenschaftsminister Martin Polaschek. „Mit „Elementar Plus“ starten wir nun ein weiteres neues Projekt, das die Ausbildungsmöglichkeiten für die Elementarpädagoginnen und -pädagogen erweitert“, betont BM Polaschek, der weiter ausführt: „Deshalb bereitet das Bildungsministerium nun gemeinsam mit der Universität Graz für Herbst 2023 ein dreijähriges, berufsbegleitendes Angebot vor. ‘Elementar+‘ ist ein Upgrade und Angebot für Personen, die bereits als Assistenzkräfte in der Kinderbildung und -betreuung tätig sind, um sich für den gesellschaftlich wichtigen Beruf höher zu qualifizieren“.

Der Bedarf an Pädagoginnen und Pädagogen in österreichischen Krippen und Kindergärten wird auch weiterhin hoch sein. Die Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) sowie die Pädagogischen Hochschulen bilden bereits viele Personen aus. Demographische und gesellschaftliche Entwicklung führen lassen jedoch einen weiterhin hohen Bedarf erahnen. Die Universität Graz bringt nun ihr Know-how in die neue Initiative „Elementar+“ ein.

Sibylle Hamann:
„Die Elementarbildung ist das Fundament für den gesamten weiteren Bildungsweg von Kindern. Deswegen brauchen wir in diesem Feld gut ausgebildete, selbstbewusste Profis mit einer breiten Expertise. Die neue Ausbildungsschiene ist dafür ein wichtiger neuer Baustein.“


Rudolf Taschner:
„Kindergartenbetreuern und -betreuerinnen, die mit der Praxis ihres Berufes gut vertraut sind und Interesse an erweitertem Wissen und Können in ihrem Berufsfeld haben, wird mit dieser Initiative ein für ihre Persönlichkeit gewinnbringendes Bildungs- und Ausbildungsfeld geschaffen. Wesentlich ist aus meiner Sicht, dass damit eine Sicherung der hohen Qualität der Kinderbetreuung gewährleistet ist sowie eine Stärkung des Selbstbewusstseins der Kindergartenpädagogen und -pädagoginnen für die Bedeutung und Wertschätzung ihres Berufs.“


Mehrwert für die Gesellschaft
„Gerade in den ersten Jahren wird die Basis für die Zukunft eines Kindes gelegt, Defizite sind später nur schwer rückgängig zu machen und beeinflussen die gesamte Gesellschaft,“ hebt Vizerektorin Catherine Walter-Laager, Leiterin des Zentrums für Professionalisierung der Elementarpädagogik (PEP) an der Uni Graz, hervor. Sie betont: „Wir brauchen Profis für die Kinder.“

Daher erarbeitet die Uni Graz Qualifizierungsinhalte wissenschaftlich sowie didaktisch auf höchstem Niveau und macht diese Expertise für die Fachcommunity zugänglich. Das Programm schafft einen Mehrwert sowohl für die Teilnehmer/innen als auch für die gesamte Gesellschaft, bekräftigt Walter-Laager. „Eine Elementarpädagogin, ein Elementarpädagoge unterstützt in der Betreuung mindestens zehn Familien.“ Zudem ist das Material als offene Bildungsressource auch für alle Fachkräfte und BAfEP-Klassen frei zugänglich.

„Als Universität ist es unsere grundlegende gesellschaftliche Verantwortung moderne, hochwertige Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten und exzellente Forschungsräume zu schaffen. Wenn es um die Kleinsten in unserer Gesellschaft geht, müssen alle Hebel noch rascher als sonst in Bewegung kommen und alle Kräfte besonders gut zusammenwirken“, erklärt Peter Riedler, Rektor der zweitgrößten Universität Österreichs. Die Universität Graz hat mit Österreichs erster Professur für Elementarpädagogik und einem erfahrenen Team an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bereits eine Vorreiterrolle eingenommen. „Mit der Qualifizierungsmaßnahme ‚Elementar+‘ folgt nun ein weiterer, unverzichtbarer und vor allem unkonventioneller Baustein im Kampf gegen den Fachkräftemangel im Bereich der Elementarpädagogik“, so Riedler.

Die Eckpunkte von Elementar+
Die Qualifizierungsmaßnahme „Elementar+“ durchläuft aktuell die notwendigen Genehmigungen und startet vorbehaltlich der Zustimmung durch den Senat der Uni Graz. Sie ist auf ganz Österreich ausgerichtet und wird geplanterweise im Spätherbst 2023 starten. Für den ersten Durchgang sind 50 Plätze vorgesehen. Die Absolvierung des Lehrgangs ist für die Teilnehmenden kostenlos. Das Bildungsministerium übernimmt zur Gänze die Kosten des Angebots.

Zielgruppe
Die Bundesinitiative eröffnet neue Wege für bereits in elementaren Bildungseinrichtungen Beschäftigte, um einen vollwertigen Abschluss als gruppenführende Pädagogin bzw. Pädagoge zu erlangen. Angesprochen werden sollen insbesondere jene, die in den Kindergärten und Krippen schon als Helfer/innen oder Assistent/innen arbeiten und vielleicht sogar schon eine Gruppe leiten.

Ablauf
Der insgesamt dreijährige Universitätslehrgang wird berufsbegleitend und in Regionalgruppen durchgeführt. Das ermöglicht die Vereinbarkeit von einer Tätigkeit in einer Krippe oder einem Kindergarten sowie der Teilnahme am Bildungsprogramm. Teilnehmer/innen ohne Matura absolvieren im ersten Jahr die Studienberechtigungsprüfung und können damit den Uni-Lehrgang als qualifizierte Elementarpädagog/in abschließen.  

Inhalte
Am Anfang stehen Grundlagen für die Arbeit mit den Kindern. Dazu zählen zum Beispiel: Wie richte ich Lernumgebungen ein? Wie gestalte ich meine Beziehung zu den Kindern und auch zwischen den Kindern? Darauf setzen dann weitere essenzielle Themen wie Teamentwicklung und institutioneller Kinderschutz oder die didaktische Gestaltung des Alltages auf. Am universitären Zentrum für Professionalisierung der Elementarpädagogik mit den Standorten Berlin und Graz kann auf eine breite Expertise in der Qualifizierung elementarpädagogischer Fachpersonen zurückgegriffen werden. Durch die Konzipierung und Durchführung diverser Bundesinitiativen und Projekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden Erfahrungen gebündelt und für die universitäre Weiterbildung aktiviert.

>> Mehr Infos zur Initiative Elementar+

>> Die Pressekonferenz wurde vom ORF gestreamt und ist bis Mittwoch, 15.5.2023, in der TVTHEK  verfügbar.

 

created by Andreas Schweiger

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