Stefan Suske liest aus Elias Canetti: Die Stimmen von Marrakesch
Der Zufall führte Canetti 1954 als Begleiter eines Filmteams nach Marrakesch. Erst nachdem er nach London zurückgekehrt war, skizzierte er – aus der Distanz – seine Reiseeindrücke. Schon die Überschriften der Miniaturen vermitteln einen ersten sinnlichen Eindruck, der die Fantasie weckt: Begegnungen mit Kamelen, Der Speichel des Marabu, Stille im Haus und Leere der Dächer …
Der Schweizer Literaturkritiker François Bondy schrieb: „Die Stimmen von Marrakesch ist jenes Buch, durch das Elias Canetti dem Leser so etwas wie ein vertrauter Freund wird, und in dem aus allen Schilderungen von Elend, orientalischer Großstadtmisere am Rande menschlichen Daseins, eine Art Freude an allem Menschlichen und Brüderlichkeit gegenüber dem Fremden strahlt.“
Christine Kertz hat, inspiriert von Canettis Texten, einen Bilderzyklus geschaffen, der anlässlich der Finissage am 12. September im Literaturhaus vor und nach der Lesung von Stefan Suske besichtigt werden.
Eintritt frei!
Lesung in Kooperation von Schauspielhaus Graz, Literaturhaus Graz und der bildenden Künstlerin Christine Kertz