Wie können Schulentwicklungsprozesse kooperativ gestaltet werden? Wie lassen sich innovative Ideen qualitätsvoll in Schulen verankern? Wie können Universitäten, Hochschulen und Schulen im Rahmen von Schulentwicklung zusammenarbeiten und wie können Lehramtsstudierende daran partizipieren? Schließlich: Welche gesellschaftlichen Anforderungen werden in Schulentwicklungsprozessen sichtbar? Diesen und ähnlichen Fragen geht das Institut für Pädagogische Professionalisierung in der einjährigen Veranstaltungsreihe Spielräume von Schulentwicklung gemeinsam mit Expert_innen nach. Die Veranstaltungsreihe versteht sich als Diskussions-, Austauschs- und Entwicklungsraum in dem Fragen und Anliegen der Teilnehmer_innen Platz finden und richtet sich an Studierende, Praktiker_innen und Forschende.
Den fünften Teil der Reihe, am 2. Juni 2014 von 17.00-18.30 Uhr (Strassoldogasse 10/EG), bildet der Vortrag von Mag. Dr. Helene Feichter zum Thema "Lehramtsstudierende entwickeln Schule".
Schulen befinden sich gegenwärtig in einem interessanten Spannungsfeld. Einerseits werden von Seiten der Schulaufsicht verbindlich anzustrebende Lernergebnisse gefordert (Bildungsstandards, Zentralmatura) und Leistungen von Schüler_innen überprüft (PISA, TIMSS & Co), andererseits werden Lehrpersonen und Schulleitungen zunehmend aufgefordert, selbständig zielgerichtete und systematische Entwicklungen an Einzelschulen voranzutreiben.
In diesem Zusammenhang ist etwa Schulqualität Allgemeinbildung (SQA) zu nennen, eine Initiative, die von der Schulaufsicht stark beworben und als Selbstverständlichkeit des Lehrberufs angesehen wird. Auch wenn SQA mittlerweile Eingang in Schulen gefunden hat, bleibt jedoch der Umstand meist unberücksichtigt, dass Lehrpersonen zwar fortlaufend von Evaluationen und geforderten Entwicklungsmaßnahmen betroffen sind, bislang aber nur selten aktiv an Schulentwicklung mitgewirkt haben, sich (somit) dieser „neuen“ Aufgabe nur ungern stellen und ihnen mitunter das hierfür notwendige Know-how fehlt.
In der Präsentation soll das Konzept des „Evaluierenden Forschungs- und Lehrprojekts Schulqualität“ vorgestellt und diskutiert werden, das darauf abzielt Kooperationen zwischen Schule und Uni zu stärken und besonders Lehramtsstudierende in Evaluations- und Entwicklungsprozesse an Schulen einbinden soll.
Um die Inhalte des Vortrags zu vertiefen, lädt das Institut für Pädagogische Professionalisierung zu einem weiterführenden Workshop mit Helene Feichter am 3. Juni 2014 von 16.00-18.00 Uhr ein (Strassoldogasse 10/1.OG). Um Anmeldung zum Workshop bei Mag. Claudia Decker (claudia.decker(at)uni-graz.at) wird gebeten.