Ringvorlesung Global Studies (Fair Trade)
Die internationalen Beziehungen entwickeln sich stets weiter. Neue Mächte steigen auf und steigern ihre ökonomischen, politischen und militärischen Fähigkeiten; alte Mächte erleiden Bedeutungsverluste. Auch die Parameter für die Bedeutung der Mächte unterliegen Veränderungen. Die Weltordnung ist im Wandel.
Die Rahmenbedingungen dieser Veränderungen sind das weltweite Bevölkerungswachstum, zunehmende Umweltbelastungen, extrem erhöhter Energiebedarf durch die Zunahme industrieller Produktion und steigenden Lebensstandard in weniger entwickelten Ländern, partielle Ressourcenverknappungen und größer werdende Lücken in der Nahrungsmittelversorgung. Dazu kommt die Häufung des Versagens staatlicher Einrichtungen (failed states) sowie schwelende und offene zivilisatorische Konflikte und die Erodierung der westliche geprägten Völkerrechtsordnung. Rivalität um Einflussgebiete und um die Beherrschung ressourcenreicher Meeresgebiete ergänzen diesen Rahmen.
So ergeben sich zusätzlich zu den bereits vorhanden Krisen und Konflikten weitere latente Konfliktszenarien von lokaler oder regionaler Relevanz, von denen einige auch globale Bedeutung erlangen werden. Krisen- und Konfliktmanagement ist somit weltweit gefordert, um größere Schäden für die künftige Entwicklung hintanzuhalten.